A2B: Streit um Vergleich fiktiver Zwischenlager-Standorte


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Wolfenbüttel. Diskussionen über die Suche nach einem Zwischenlager des radioaktiven Mülls in der Schachtanlage Asse II prägten die öffentliche Sitzung der Asse 2 Begleitgruppe (A2B) am vergangenen Freitag in Wolfenbüttel. Aus Sicht der A2B hatte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bezüglich der Zwischenlagersuche verfrüht Fakten geschaffen.

Der Hintergrund: In der jüngst veröffentlichten Ausgabe seines Magazins „Asse Einblicke“ veröffentlichte das BfS eine Infografik. Sie zeigte drei fiktive, also nicht den Remlinger Gegebenheiten angepasste Standorte für ein Zwischenlager. A2B-Vorsitzende Steinbrügge fasste die Diskussion zusammen: „Wir als Asse 2 Begleitgruppe suchen den relativ besten Standort für ein Zwischenlager. Dabei möchten wir auch asseferne Standorte als Optionen
prüfen lassen. Das Bundesamt für Strahlenschutz hingegen prüft im Rahmen seines Vergleiches fiktiver Standorte lediglich assenahe Standorte.“

Das öffentliche Treffen der Asse 2 Begleitgruppe fand am Freitag, 11. Juli im Trainings- und  Weiterbildungszentrum Wolfenbüttel Am Exer statt. Der Tagungssaal des war mit etwa 60 Personen gut gefüllt. Neben den stimmberechtigten Mitgliedern der Begleitgruppe aus Kreistag, Gemeinden, Bürgerinitiativen sowie den Experten der Arbeitsgruppe Option - Rückholung begrüßte die A2B-Vorsitzende Christiana Steinbrügge auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter sowie die Vizepräsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz Stefanie Nöthel. Das Nachdenken über den Begleitprozess der A2B formte die Sitzung, die um 9 Uhr am Morgen begann und sich bis 14.30h am Mittag erstreckte. Wie in den Diskussionsbeiträgen der A2BMitglieder, so zeigte sich auch in den Beiträgen der weiteren Interessensgruppen die Unzufriedenheit mit dem Kommunikationsfluss entscheidender Informationen. So wies Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter auf ein Missverständnis bezüglich des Begriffes „fiktiver Standort“ hin: „Sowohl das BfS als auch das  Bundesumweltministerium waren sich dessen bewusst, dass ,fiktive Standorte nicht automatisch Standorte ‛ mit größerer Entfernung zur Asse bedeuten.

“Stefanie Nöthel vom BfS ergänzte: „Man kann das Ergebnis unserer Suche immer noch verändern, da es sich noch im Abnahmeprozess befindet.“ Christiana Steinbrügge räumte ein, dass im Lenkungsprozess auch von Seiten der Asse-2-Begleitgruppe die Bedeutung des Begriffes „fiktive Standorte“ nicht eindeutig genug mit den Partnern geklärt worden war. Nach Diskussion weiterer Themen wie etwa Verfüllung und Drainage vor den Kammern 10 und 12
auf der 750-Meter-Sohle im Berg einigte man sich schließlich zumindest auf das weitere Vorgehen. Die strittigen Fragen sollen nun im Rahmen der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe Option – Rückholung geklärt werden.


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