Abgeordnete will Förderung für Sportvereine erhöhen: "Hilfen sind aufgebraucht"

Dunja Kreiser (SPD) will die Grenze für finanzielle Helfen von 50.000 Euro auf 100.000 Euro erhöhen. Mittlerweile hätten gerade große Amateuervereine ihre Hilfen schlicht aufgebraucht.

Dunja Kreiser will die Coronahilfen für Sportvereine erhöhen.
Dunja Kreiser will die Coronahilfen für Sportvereine erhöhen. | Foto: Rudolf Karliczek

Wolfenbüttel. Die SPD-Landtagsabgeordnete und Bundestagskandidatin Dunja Kreiser spricht sich in einer Pressemitteilung für eine Erhöhung des Hilfslimits für Großvereine im Amateurbereich von 50.000 Euro auf 100.000 Euro aus. Damit reagiert sie auf die vermehrten Forderungen aus den Vereinen nach mehr Coronahilfen. Im vergangenen Jahr hatten viele Vereine mit Austritten und Veranstaltungsabsagen zu kämpfen gehabt.


Für den Breitensport in Niedersachsen, so Kreiser in ihrer Pressemitteilung, seien die letzten zwölf Monate ein ständiger Überlebenskampf gewesen. Auf seichte Hoffnung im Sommer sei ein erneutes Herunterfahren des Amateursports im Herbst gefolgt. Nun soll der Stufenplan 2.0 Niedersachsens Sportvereinen eine erneute Perspektive auf Lockerungen und eine schrittweise Öffnung des Trainings- und Spielbetriebes bieten.

„Seit einem Jahr stehe ich in ständigem Austausch mit den Verbänden und Vereinen. Vom Großverein bis zum kleinen Dorfclub weiß ich daher sehr genau über die Probleme, Sorgen und Entwicklungen Bescheid und setze mich im Landtag vehement für diese Vereine, für die Zukunft des Breitensports ein", erklärt Dunja Kreiser, die als Sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion eine Schnittstelle zwischen ihrer Fraktion und den Vereinen einnimmt. Die im letzten Jahr von der Landesregierung beschlossenen Coronahilfen von bis zu 50.000 für Sportvereine in Not hätten viele Vereine im Land vor der Insolvenz bewahrt, erklärt die Politikerin

Deckelung verdoppeln


Auch wenn die Grenze von 50.000 Euro in die Kritik geraten war, sei sie Anfang richtig gewesen, erklärt Kreiser. Nun müssten sie jedoch ausgebaut werden: „Dadurch konnten die Vereine die Ausfälle bei den Einnahmen kompensieren. Das war im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig. Nur merken wir aber, dass die Hilfen gerade bei den großen Vereinen mit vielen Mitgliedern, vielfältigem Sportangebot und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen mittlerweile aufgebraucht sind. Hinzu kommt ein der Pandemie geschuldeter Mitgliederschwund, der gerade größere Vereine trifft und vor zusätzliche Probleme stellt", schildert Kreiser, die Erkenntnisse aus den zahlreichen Videokonferenzen mit den Vereinen und Verbänden.

Die Innen- und Sportpolitikerin setze sich daher seit mehreren Wochen in Hannover für eine Erhöhung der maximalen Coronahilfen für Großvereine von bisher 50.000 Euro auf bis zu 100.000 Euro ein und erwartet diesbezüglich eine baldige Entscheidung der Landesregierung. Zusätzliche Hoffnung müsse auf den Stufenplan 2.0 liegen. Vom Stufenplan erhofft sie sich, dass schnellstmöglich unter Berücksichtigung der pandemischen Lage wieder Normalität einkehren kann.

Dabei hat die Abgeordnete aber nicht nur die klassischen Sportvereine im Blick, sondern auch kommerzielle und informelle Sportanbieter, den Rehasport oder den Schwimmunterricht für Kinder. Gerade Letzteres müsse laut Kreiser verstärkt in den Fokus der Debatte rücken. „Mir wäre es sehr wichtig, dass beispielsweise die Schwimmlernbecken so schnell wie möglich wieder öffnen, da sie eine immense Relevanz für die frühkindliche Entwicklung und soziale Teilhabe der Kinder besitzen", verdeutlicht Kreiser.


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