Wolfenbüttel. Insgesamt 382 Schüler wurden in diesem Jahr von ihren Eltern an den drei Wolfenbütteler Gymnasien angemeldet. Die meisten Anmeldungen konnte das Gymnasium im Schloss (GiS) verzeichnen. 231 Kinder sollten dem Elternwunsch folgend dort künftig unterrichtet werden. 76 von ihnen werden nun aus Kapazitätsgründen eine Absage erhalten. Hierüber informiert die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.
Die vielen Interessenten für das „GiS“ stellen Schulleitung und Schulträger vor Herausforderungen. Da sich der Rat der Stadt 2010 darauf verständigt hat, an den drei Gymnasien jeweils maximal fünf Klassen einer Klassenstufe zuzulassen (die sogenannte Fünfzügigkeit), können nicht alle Schüler auf ihr Wunschgymnasium gehen.
"Würde das Raumkonzept der Schule sprengen"
„Die Anzahl der Bewerber am GiS würde am Ende acht neue 5. Klassen erfordern. Das können wir an dieser Schule nicht leisten“, sagt der zuständige Dezernent bei der Stadt Wolfenbüttel, Stadtrat Thorsten Drahn. Schon eine weitere Klasse mehr würde das vorhandene Raumkonzept an der Schule sprengen – und dies noch ohne Berücksichtigung der feststehenden Veränderung von „G8“ zurück auf „G9“. Daher sei er froh, dass der Rat bereits vor fünf Jahren weitsichtig beschlossen habe, eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Schüler auf die drei Gymnasien, vorzuziehen.
Die Schüler, die nun eine Absage erhalten, könnten sich dann am THG oder an der Großen Schule anmelden. Welche Schüler am GiS nicht genommen werden, entscheidet die Schule selbst. Die gesetzlichen Regelungen lassen zum Beispiel eine unterschiedliche Gewichtung von Kriterien wie Geschwisterregelung zu. Am Ende wird sogar das Los entscheiden. Für das Theodor-Heuss-Gymnasium hätten sich nach aktuellem Stand 80 Schüler, sowie für die Große Schule 71 Schüler entschieden.
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