Abwehrvorrichtungen gegen Eltern und intelligente Fensteröffner - Schüler entwickelten Hilfen im Homeschooling

Eine Klasse des Gymnasiums im Schloss nahm an den „Remote Hackdays“ teil.

Technische Probleme gab es aufgrund der ohnehin guten Ausstattung in den IT-Klassen und den mittlerweile Home-Schooling-erfahrenen Teilnehmern keine.
Technische Probleme gab es aufgrund der ohnehin guten Ausstattung in den IT-Klassen und den mittlerweile Home-Schooling-erfahrenen Teilnehmern keine. | Foto: Gymnasium im Schloss

Wolfenbüttel. Obwohl derzeit viele der sonst üblichen Projekte am Gymnasium im Schloss (GiS) nicht stattfinden können und die Schulen weitgehend geschlossen sind, haben die 30 Schülerinnen und Schüler der Klasse 09it zwei Tage an sogenannten „Remote Hackdays“ teilgenommen. Unter dem Motto „Make Your (Home-) School“ haben sie praktische, elektronische Geräte entworfen, gebaut und programmiert, die das Leben und Lernen zuhause erleichtern sollen. Das berichtet das GiS in einer Pressemeldung.


Vor allem automatische Warnungen vor Eltern und Geschwistern, die während wichtiger Videokonferenzen einfach so ins Zimmer hereinplatzen, wurden realisiert, zum Teil sogar mit kreativen Abwehrvorrichtungen. Aber auch intelligente Fensteröffner oder Erinnerungsassistenten wurden in die Tat umgesetzt. Und obwohl jeder der 14- bis 15-jährigen Mädchen und Jungen alleine zuhause saß, wurde sehr produktiv in Teams zusammengearbeitet, die ausschließlich online miteinander kommuniziert haben.

Es wurden praktische, elektronische Geräte entworfen, gebaut und programmiert, die das Leben und Lernen zuhause erleichtern sollen.
Es wurden praktische, elektronische Geräte entworfen, gebaut und programmiert, die das Leben und Lernen zuhause erleichtern sollen. Foto: Gymnasium im Schloss


Technische Probleme gab es aufgrund der ohnehin guten Ausstattung in den IT-Klassen und den mittlerweile Home-Schooling-erfahrenen Teilnehmern keine. Alle anderen Schwierigkeiten wurden dank der kompetenten Mentorinnen und Mentoren schnell überwunden, so dass jeder für sich in den zwei anstrengenden Tagen eine Menge gelernt und tolle Ergebnisse erreicht hat. Und viele der noch nicht erreichten Ziele können in der nächsten Zeit sicherlich im Informatikunterricht noch umgesetzt werden, der im IT-Profil von der 8. bis zur 10. Klasse ohnehin durchgehend stattfindet.

Die Kooperationspartner Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH und ForschungRegion Braunschweig e.V. koordinieren das Projekt "Make Your School" seit diesem Schuljahr als Netzwerk-Hub in der Region Braunschweig. Im Rahmen des Projekts werden im Schuljahr 2020/21 an sechs Schulen in der Region Braunschweig zwei- bis dreitägige Hackdays organisiert und durchgeführt. Aufgrund der Corona-Pandemie wird das Projekt derzeit online durchgeführt, damit die Schülerinnen und Schüler auch in diesen Zeiten wertvolle Erfahrungen sammeln können. Die Kooperationspartner werden dabei von Wissenschaft im Dialog unterstützt und von der Klaus Tschira Stiftung und dem Niedersächsischen Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert.

Fortsetzung am GiS erwünscht


Den Schülerinnen und Schülern wird im Vorfeld ein umfangreiches Materialset zur Verfügung gestellt, denn kreatives Tüfteln im Team steht im Mittelpunkt der Remote-Hackdays. Dabei werden sie in die derzeit aufblühende Maker-Szene eingeführt, in dem sie selbst ein alltägliches Problem mithilfe eines Mikrocontrollers und einiger Sensoren und Aktoren auf kreative Weise lösen. Da das Projekt aber auch insbesondere junge Menschen erreichen soll, die bislang noch gar keinen Draht zu Technik, Elektronik und Programmieren haben, sollen die Hackdays in den nächsten Jahren auch anderen Schülerinnen und Schülern am GiS angeboten werden. Dann hoffentlich sogar gemeinsam in der Schule.


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