Kreis Wolfenbüttel/ Berlin. Über sein Praktikum im Berliner Büro des Bundestagsabgeordneten Lagosky schreibt Tobias Hartig aus Abbenrode:
"Nun sind sie tatsächlich schon um: die acht Wochen Praktikum im Büro von Uwe Lagosky. Meine Gefühle waren zu Beginn durchaus gemischt und teilweise von Zweifeln geprägt, ob es sich denn lohnen würde, die kompletten Semesterferien im Bundestag zu arbeiten. Im Nachhinein erscheinen diese Zweifel jedoch als völlig belanglos, stellte sich die Zeit in Berlin doch als äußerst kurzweilig und vor allem sehr interessant dar.
Als Student der Politikwissenschaften habe ich während des Praktikums wertvolle Einblicke hinter die Kulissen des Bundestags bekommen. Zwar hatte ich mir vor meinem ersten Tag Gedanken gemacht, wie es denn im politischen Berlin ablaufen würde, doch war es durchaus überraschend und spannend zu sehen, wie viele Menschen tatsächlich hinter dem stehen, was als Bundespolitik in den Medien erscheint. Die Mitarbeiter von Herrn Lagosky erklärten mir direkt an meinem ersten Tag, dass jedes Abgeordnetenbüro wie ein kleines Unternehmen zu verstehen sei. Während des Praktikums wurde ich also Teil des Teams hinter Uwe Lagosky und in die täglichen Aufgaben mit eingebunden. Dabei hinterließ vor allem das rege Treiben in den mit Terminen vollgepackten Sitzungswochen einen bleibenden Eindruck bei mir. Sitzungen der Arbeitsgruppen, Ausschüsse und des Plenums bedürfen eines recht großen Vorbereitungsaufwandes, welcher für die Abgeordneten ohne die wissenschaftlichen Mitarbeiter nicht zu bewerkstelligen wäre. Die Unterstützung bei der inhaltlichen Vorbereitung der Termine hat mir persönlich am Meisten Spaß gemacht.
Eine der Fragen, die mir Freunde und Bekannte relativ oft stellten, war, ob ich denn fleißig kopieren und Kaffee kochen würde. Dies war jedoch über weite Strecken des Praktikums nicht der Fall und Kaffee habe ich auch nur für mich selbst kochen dürfen. Zugegebenermaßen hatte ich nicht damit gerechnet, doch gaben mir die Kollegen eigentlich eher das Gefühl, Teil des Teams zu sein.
Alles in allem war das Praktikum im Bundestagsbüro von Uwe Lagosky eine super Erfahrung, während der ich eine Menge für die Zukunft lernen konnte. Es war hochspannend auch einmal praktisch in ein mögliches Berufsfeld für Politikwissenschaftler "hineinzuschnuppern" und die Arbeit kennenzulernen. Ob dies auch für mich nach dem Studium in Frage kommt, weiß ich zwar momentan noch nicht, dennoch kann ich es Politikwissenschaftsstudenten aber auch Studenten anderer Fächer sehr empfehlen, ein Praktikum im Deutschen Bundestag zu absolvieren. Die Einblicke, die man hier bekommen kann, sind einmalig und nicht zu ersetzen."
Acht Wochen Bundestag: Tobias Hartig berichtet
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