Ärger um zu früh geschnittene Sträucher in Groß Vahlberg


Hartriegel werde in der Regel gar nicht geschnitten, so Lutz Seifert. Foto: Lutz Seifert
Hartriegel werde in der Regel gar nicht geschnitten, so Lutz Seifert. Foto: Lutz Seifert

Groß Vahlberg. Lutz Seifert, Grünes Ratsmitglied der Gemeine Vahlberg, bemängelt, dass der Bauhof der Samtgemeinde Elm - Asse Anfang Juli in Groß Vahlberg mehrere Büsche geschnitten hat. Es handelt sich dabei unter anderen um Gewächse der Pflanzengattung Hartriegel und Sommerflieder. Dies teilt der Ortsverband Elm Asse Fallstein (EAF) vom Bündnis 90/Die Grünen mit.


In Gartenbüchern sei nachzulesen, dass die meisten Pflanzen der Gattung Hartriegel nach Möglichkeit gar nicht geschnitten werden sollen. Der Sommerflieder werde im Winter zurück geschnitten. Auf gar keinen Fall erfolge ein Rückschnitt im Sommer. Der Sommerflieder, auch Schmetterlingsflieder genannt, habe seine Blütezeit von Juli bis zum Frost und seine nektarreichen Blüten ziehen Schmetterlinge magisch an. Der Hartriegel blühe meist zwischen Mai und Juni.

Sachgemäße Arbeiten sind sicherzustellen


Das Grüne Ratsmitglied Lutz Seifert weist darauf hin, dass die Gemeinde Vahlberg eine Zweckvereinbarung mit dem Bauhof der Samtgemeinde unterzeichnet habe. Nach dieser Vereinbarung sei der Bauhof für alle Arbeiten in der Gemeinde Vahlberg zuständig, somit auch für das unsachgemäße Schneiden von Sträuchern im Sommer. Er fordert, dass durch den Bauhof sicherzustellen ist, dass die Arbeiten sachgemäß ausgeführt werden.

Lutz Seifert sagt dazu: „Forschungsergebnisse nennen die intensive Landwirtschaft mit ihren Pestiziden und ausgeräumte Landschaften als einen der Hauptgründe für das Insektensterben. Ich weise darauf hin, dass der Weltbiodiversitäts-Bericht des IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) ein dramatisches globales Artensterben offengelegt hat. Die Krefelder Langzeitstudie aus dem Jahr 2017 belegt das Insektensterben auch in Deutschland. Sogar in Schutzgebieten ist in den letzten 30 Jahren die Menge von Fluginsekten um drei Viertel zurückgegangen. Und hier in der Gemeinde werden im Sommer blühende Sträucher geschnitten.“


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