Schladen-Werla. In den kommenden Jahren wird es in der Gemeinde Schladen-Werla zu einer ärztlichen Unterversorgung kommen. Das meint zumindest die AfD-Kreistagsfraktion und fordert in einem Antrag die Unterstützung des Landkreises.
Der Antrag soll in der Kreistagssitzung im November thematisiert werden. Die AfD fordert den Landkreis dazu auf, die Gemeinde Schladen-Werla sowohl finanziell, als auch materiell und personell dabei zu unterstützen, die drohende Unterversorgung im Bereich der Allgemeinmediziner abzuwenden. Weiterhin soll der Landkreises ermitteln, welche Förderungen es gibt, um Allgemeinmediziner zu unterstützen, wenn diese sich in der Gemeinde Schladen-Werla niederlassen.
"Eineinhalb Praxen" für 9.000 Einwohner
Zu ihrer Begründung führt die AfD aus, dass aktuell in der Gemeinde Schladen-Werla noch vier der ehemals sechs Allgemeinmediziner tätig seien. Zwei der vier Allgemeinmediziner betreiben derzeit in der Gemeinde Schladen-Werla eine Zweitpraxis mit eingeschränkten Sprechzeiten, nämlich 14,5 Stunden die Woche, beziehungsweise 7 Stunden die Woche. Daraus ergebe sich schon jetzt eine Unterversorgung gemäß der Bedarfsplanungsrichtlinie des gemeinsamen Bundesausschusses. Diese würde in Paragraph 11 eine Relation von 1.616 Einwohner pro Hausarzt vorsehen.
Ein Blick auf die kommenden Jahre zeige, dass die ärztliche Versorgung weiter schrumpfen wird. Ein Hausarzt werde im Sommer 2024 in den Ruhestand gehen, ein weiterer würde seine Zweitpraxis im Jahr 2025 aufgeben. Damit stünden den etwa 9.000 Einwohnern dann nur noch eine Vollzeitpraxis und eine Zweitpraxis mit 14,5 Stunden pro Woche zur Verfügung.
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