Mehr Ausbildungsstellen und mehr Bewerber – so lautet die Bilanz des Berufsberatungsjahres der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar.
Im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar nutzten 4.650 junge Berufsstarter das kostenlose Angebot der Agentur für Arbeit, bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle unterstützt zu werden. Das waren 511 (12,3 Prozent) mehr gegenüber dem Vorjahr. Dem gegenüber standen 4.147 gemeldete Ausbildungsstellen. 209 davon konnten aktuell noch nicht besetzt werden.
In Wolfenbüttel nutzten 607 junge Berufsstarter das kostenlose Angebot der Agentur für Arbeit. Das waren 173 (39,9 Prozent) mehr gegenüber dem Vorjahr. Dem gegenüber standen 288 gemeldete Ausbildungsstellen, 43 (17,6 Prozent) mehr gegenüber dem Vorjahr.
„Der Kampf um die besten Köpfe spitzt sich weiter zu. In diesem Jahr konnten 209 Ausbildungsstellen bisher nicht besetzt werden. Das sind über 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Unternehmen sollten nicht nur auf die Zeugnisnoten schauen, sondern bei den Jugendlichen die individuellen Talente entdecken“, appelliert Harald Eitge, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar, an die Betriebe der Region.
TOP - 10 der Ausbildungswünsche
Die zehn beliebtesten Ausbildungswünsche der Jugendlichen in unserer Region sind seit Jahren fast unverändert. Oft werden diese Berufe deshalb ausgesucht, weil sie am bekanntesten sind. Dabei lohnt es sich, nach Alternativen zu schauen: In vergleichbaren Berufen besteht weniger Konkurrenz und damit höhere Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
„Wir arbeiten mit vielen starken Partnern daran, die Berufsorientierung frühzeitig und flächendeckend auf sichere Beine zu stellen und die Schülerinnen und Schüler auf eine tragfähige Berufswahlentscheidung vorzubereiten. Ziel dabei ist es auch, berufliche Alternativen aufzuzeigen und die Berufswahlentscheidung vom klassischen Rollenverständnis „typisch Mann / typisch Frau“ loszulösen“, kommentiert Eitge die Hitliste.
Weiblich: Verkäufer/in, Medizinische/r Fachangestellte/r, Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation, Industriekaufmann/-frau, Bankkaufmann/-frau, Friseur/in, Gestalter/in für visuelles Marketing, Hotelfachmann/-frau, übrige Berufe
Männlich: Industriemechaniker/in, Kfz.mechatroniker - PKW-Technik, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Fachlagerist/in, Verkäufer/in, Industriekaufmann/-frau, Bürokaufmann/-frau, Bürokaufmann/-frau, Tischler/in, Koch/Köchin, Metallbauer/in - Konstruktionstechnik, übrige Berufe
Von den 4.650 Bewerbern um eine Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung haben rund die Hälfte (2.303) eine Berufsausbildung begonnen. 1.162 gehen weiter zur Schule, haben ein Studium begonnen oder absolvieren ein Praktikum. Die Übrigen besuchen Fördermaßnahmen (224), absolvieren soziale Dienste oder haben keinen statistischen Verbleib. Im September konnten 42 Bewerbern noch kein adäquates Angebot unterbreitet werden. Diese nehmen an der sogenannten Nachvermittlungsaktion“ teil. Dabei bündeln die Agentur für Arbeit und die Kammern ihre Bemühungen, um bislang unbesetzte Ausbildungsstellen zu versorgen oder alternativ ein Langzeitpraktikum anzubieten, welches ggf. auf eine Berufsausbildung angerechnet werden kann.
Eitge rät: „Jetzt nur nicht aufgeben! Der enge Kontakt zum Berufsberater ist jetzt besonders wichtig, um den gemeinsamen Weg ins Berufsleben finden zu können. Mit entsprechender Flexibilität ist noch einiges machbar.“
Wir veröffentlichen die Jahresbilanz des Ausbildungsstellenmarktes hier.
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