Aktion "St. Petrus hilft“: Wöchentlich werden Lebensmittel an 130 Bedürftige ausgegeben

Finanziert wird das Projekt zurzeit hauptsächlich durch die Pfarrei St. Petrus. Der Kirchenvorstand hat beschlossen, dass das Vermögen aus einer Erbschaft für diese Aktion eingesetzt werden soll. Auch haben die Caritas und insbesondere die Stadt Wolfenbüttel die Aktion finanziell unterstützt.

Dank vieler Spenden konnte die Aktion fortgeführt werden.
Dank vieler Spenden konnte die Aktion fortgeführt werden. | Foto: Pfarrei St. Petrus

Wolfenbüttel. Seit Beginn der Pandemie gibt es in der Pfarrei St. Petrus die Aktion „St. Petrus hilft“. Wöchentlich werden im Wechsel Taschen mit Lebensmitteln in einem Wert von 15 Euro oder Lebensmittelgutscheine im Wert von 10 Euro an etwa 130 Bedürftige ausgegeben.


Wie die Pfarrei St. Petrus berichtet, sei im März der Handlungsbedarf entstanden, als auch Einrichtungen wie die Tafel oder Cafe Clara schließen mussten. Hinzu kam, dass viele Hamsterkäufe getätigt wurden und gerade die günstigen Lebensmittel in den Supermärkten vergriffen waren, so dass die Lage für die Bedürftigen besonders schwierig wurde. Zeitgleich fragte die Stadt Wolfenbüttel bei der Caritas und der Pfarrei St. Petrus an, ob sie bei der Auflösung des Gabenzaunes behilflich sein könnten. Das Problem beim Gabenzaun war, dass verderbliche Lebensmittel tagelang an einem Zaun hingen.

Aus diesen verschiedenen Gründen wurde in der Pfarrei St. Petrus die Idee konkret, bedürftigen Menschen einmal wöchentlich eine Unterstützung zukommen zu lassen. Anfänglich wurden die Lebensmitteltaschen einfach vor die Tür des Roncallihauses gestellt, damit eine kontaktlose Übergabe erfolgen konnte. Dann gab es aber schnell die Möglichkeit, die Taschen selbst an die Bedürftigen auszugeben. Es soll ausdrücklich ein ganz niederschwelliges Angebot sein, so dass bewusst auf eine Bedürftigkeitsprüfung verzichtet wird. Es wird aber darauf geachtet, dass sich jeder Bedürftige nur eine Tasche oder einen Gutschein pro Woche abholt. Inzwischen ist die Übergabe der Taschen oft mit einem kurzen Gespräch verbunden, aus dem sich ergibt, warum Menschen in Not geraten sind. Flucht, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit oder die Entlassung aus der Haft sind einige davon. In letzter Zeit wird immer häufiger vom Verlust der Arbeit erzählt.

Spenden und Hilfe benötigt


Eigentlich sollte die Aktion mit dem Beginn der Suppenküche Anfang November enden. Doch wegen des Lockdowns konnte die Suppenküche ihren Betrieb nicht aufnehmen. Auch das Team der Suppenküche beteiligt sich nun an der Ausgabe der Taschen und Gutscheine. Inzwischen werden jede Woche an rund 130 Bedürftige an zwei Tagen im Wechsel Taschen mit Lebensmitteln oder Lebensmittelgutscheine ausgegeben.
Die nun am 23. Dezember gepackten Taschen enthielten neben kleinen Überraschungen auch für jeden Bedürftigen eine ffp2-Maske.
Finanziert wird das Projekt zurzeit hauptsächlich durch die Pfarrei St. Petrus. Der Kirchenvorstand hat beschlossen, dass das Vermögen aus einer Erbschaft für diese Aktion eingesetzt werden soll. Auch haben die Caritas und insbesondere die Stadt Wolfenbüttel die Aktion finanziell unterstützt.

Um die Aktion aber auch noch länger fortführen zu können, ist die Pfarrei auf Spenden angewiesen. So gab es inzwischen auch schon viele private Spenden. Es ist möglich, Lebensmittelspenden – bitte haltbar und verpackt – auf dem St. Josephsaltar in der St.-Petrus-Kirche am Harztorwall abzulegen oder auch Geld zu spenden auf das Konto der Pfarrei St. Petrus: Darlehnskasse Münster
DE06 4006 0265 0038 0138 01
Stichwort: St. Petrus hilft


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