Die Zahl der Menschen, die sich auf www.campact.de registriert haben, hat Anfang September erstmals eine halbe Million überschritten. Damit hat sich die Zahl der registrierten Campact-Aktiven innerhalb eines Jahres verdoppelt: Heute hatten 500.549 Menschen den kostenlosen Newsletter des Kampagnennetzwerkes abonniert, Anfang September 2010 waren es 250.000 gewesen. Die Campact-Aktiven unterschreiben Online-Appelle und Protest-Emails an Politiker, informieren Freunde und finanzieren die Arbeit des gemeinnützigen Vereins durch Spenden und Förderbeiträge.
Während die Wahlbeteiligung, wie zuletzt in Mecklenburg-Vorpommern, immer weiter sinkt und fast alle Parteien über Mitgliederschwund klagen, boomt das Kampagnenportal.”Unser rasantes Wachstum zeigt, dass das Gerede von Politikverdrossenheit Unsinn ist. Allenfalls kann man von einer Parteienverdrossenheit sprechen”, sagte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz.. “Den meisten Menschen genügt es nicht mehr, nur alle vier Jahre ihre Stimme buchstäblich abzugeben, sondern sie wollen auch zwischen den Wahlen bei wichtigen Sachfragen mitbestimmen. Campact ermöglicht es auch Menschen, die nur wenig Zeit haben, sich politisch einzumischen.”
Doch es bleibe nicht nur beim “Klicken”. “Viele Campact-Aktive nehmen auch Protestaktionen außerhalb des Internets teil”, sagte Bautz. “Die großen Anti-Atom-Demonstrationen nach der Kernschmelze in Fukushima beispielsweise hätte man ohne die Mobilisierung über unseren großen Emailverteiler und unsere mittlerweile mehr als 43.000 Fans bei Facebook nicht so schnell und vergleichsweise kostengünstig auf die Beine stellen können.”
Ziel des Netzwerkes sei eine ökologisch nachhaltige, sozial gerechte, demokratische und friedliche Gesellschaft. Zur Zeit betreibt Campact Kampagnen gegen den geplanten Castor-Transport nach Gorleben und eine Hermes-Bürgschaft für ein Atomkraftwerk in Brasilien, gegen das Steuer-Amnestie-Abkommen mit der Schweiz sowie für die Rechte von Flüchtlingskindern.
Die Arbeit von Campact e.V. wurde mehrfach preisgekrönt. So erhielt das überparteiliche Kampagnennetzwerk die Theodor Heuss Medaille für “vorbildliches demokratisches Engagement”. Und im vergangen Dezember wurde Campact mit dem Umweltmedienpreis der Deutschen Umwelthilfe in der Kategorie “Neue Medien” ausgezeichnet.
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