Aktivstationen im Bürger Museum machen Geschichte begreifbar


Museumspädagogin des Museums Wolfenbüttel, erklärt Museumsleiterin Dr. Sandra Donner und den Förderern Manfred Flotho und Heiner Kreße, Präsident des Rotary Clubs Salzgitter-Wolfenbüttel, die Aktionskiste im Bürger Museum „Wolfenbüttel 1750 – Berufe am Wasser“. Fotos: Stadt Wolfenbüttel
Museumspädagogin des Museums Wolfenbüttel, erklärt Museumsleiterin Dr. Sandra Donner und den Förderern Manfred Flotho und Heiner Kreße, Präsident des Rotary Clubs Salzgitter-Wolfenbüttel, die Aktionskiste im Bürger Museum „Wolfenbüttel 1750 – Berufe am Wasser“. Fotos: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Im Bürger Museum konnten zwei weitere Aktivstationen für Kinder, Schüler, Familien aber auch interessierte Erwachsene der Bestimmung übergeben werden. Möglich wurde dies durch die Unterstützung des Fördervereins Museum Wolfenbüttel e.V. und private Wolfenbütteler Förderer.


„Mit der Erweiterung des museumspädagogischen Angebots im Bürger Museum wird die Attraktivität des Museums nicht nur für jüngere Besucher noch einmal gesteigert. Denn die optisch ansprechend gestalteten Stationen machen neugierig und Lust, die angebotenen Dinge zu begutachten und auszuprobieren“, sagt Cortina Teichmann, Museumpädagogin des Museums Wolfenbüttel.

Mit der großzügigen Unterstützung der privaten Förderer Dr. Gerhard Bauer und Manfred Flotho, Rotary Club Salzgitter-Wolfenbüttel, konnte eine Station zum Thema Wolfenbüttel 1750 – Berufe am Wasser realisiert werden. Thematisiert wird die Bedeutung und Nutzung des Okerwassers, das zur damaligen Zeit in Kanälen durch die Stadt Wolfenbüttel geleitet wurde.

Ein interaktives Spiel bietet dabei vielfältige Erkenntnismöglichkeiten. Wo waren Gerber, Fischer, Zimmerleute, Brauer oder Färber in Wolfenbüttel ansässig? Wie haben sie bei der Ausübung ihres Handwerks das Wasser genutzt und wie hat dies die örtliche Wasserqualität beeinflusst? „Antworten auf diese Fragen erhalten die Besucher, wenn sie Spaß daran haben selbst aktiv zu werden“, erklärt Cortina Teichmann.

 Cortina Teichmann (3.v.r.), Museumspädagogin des Museums Wolfenbüttel, präsentiert den Mitgliedern des Fördervereins Museum Wolfenbüttel e.V. und der Vorsitzenden Christa Duesberg die neue Aktionskiste im Bürger Museum zum Thema Industrialisierung.
Cortina Teichmann (3.v.r.), Museumspädagogin des Museums Wolfenbüttel, präsentiert den Mitgliedern des Fördervereins Museum Wolfenbüttel e.V. und der Vorsitzenden Christa Duesberg die neue Aktionskiste im Bürger Museum zum Thema Industrialisierung. Foto:



Darüber hinaus finden „Neugierige“ in eigens bestückten Materialkisten Anschauungsobjekte und Informationen zu den einzelnen Berufen. Was macht z. B. ein Gerber? Mit welchen Materialien arbeitet er? Die verschiedenen Themen werden durch dieses Angebot sinnlich erfahrbar und begreifbar. Bezüge zur heutigen Lebenswelt finden sich unter der Überschrift: Wusstest du? Hier bieten sich Ansatzpunkte für Diskussionen über die Rolle des Handwerks früher und heute und zu aktuelle Umwelthemen.


Eine weitere Station zum Themenbereich Industrialisierung wurde vom Förderverein Museum Wolfenbüttel e.V. finanziert. Diese Aktivstation setzt sich bewusst von der historischen Entwicklung in Wolfenbüttel ab. Das übergreifende Thema ist die Auswirkungen maschineller Produktion auf die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen heute.

Hier wird die Verarbeitung eines Lebensmittels, der Kartoffel, zu einer bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebten Speise – dem Kartoffelbrei – in den Blick genommen. Die Zubereitung des maschinell hergestellten Fertigproduktes wird dem von Hand gemachten Produkt gegenübergestellt. Durch ein ausgeklügeltes, haptisch ansprechendes Spiel können junge Besucher die einzelnen Arbeitsschritte anschaulich nachvollziehen und erhalten dabei die Möglichkeit, sich mit industriellen Arbeitsprozessen und manuellen Arbeitsvorgängen auseinanderzusetzen.

„Im besten Fall ist es eine Anregung, zu Hause einmal selbst Kartoffelbrei zu machen. Besondere Kartoffelbrei-Rezepte werden gern im Museum angenommen und ausgelegt“, so Cortina Teichmann.

Die Themen wurden von der Museumspädagogik erarbeitet und mit der Berliner Agentur gewerk design umgesetzt, die auch die gesamte Ausstellungspräsentation des Bürger Museums Wolfenbüttel entwickelt hatte.

Cortina Teichmann: „Ziel ist es, das Museum Wolfenbüttel als einen lebendigen Ort der Kommunikation zu etablieren. Daher stellen die Aktivstationen immer einen Bezug zur aktuellen Lebensrealität der Menschen her, vertiefen Themen der Dauerpräsentation und eröffnen neue und andere Blickwinkel auf die Wolfenbütteler Stadtgeschichte.“

Großen Zuspruch findet die bereits im letzten Jahr in Betrieb genommene Station zum Thema Flucht vor Krieg und Gewalt.


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