[image=5e1764c0785549ede64ccd4d]Kultusminister Dr. Bernd Althusmann hat anlässlich der Vergabe der Abiturzeugnisse 2012 auf die wachsende Bedeutung des Beruflichen Gymnasiums hingewiesen. „Jedes fünfte Abiturzeugnis in Niedersachsen wird 2012 an einem Beruflichen Gymnasium vergeben. Die Schülerzahl an dieser Schulform hat sich seit 1995 verdoppelt - von rund 12.000 auf heute rund 24.000 Schülerinnen und Schüler. Die Beruflichen Gymnasien leisten hervorragende Arbeit und sind eine wichtige Ergänzung zu den allgemein bildenden Gymnasien", sagte der Minister, der selbst an der Vergabe der Abiturzeugnisse im Beruflichen Gymnasium Wirtschaft in den Berufsbildenden Schulen der Region Hannover in Neustadt am Rübenberge teilnahm und den Abiturientinnen und Abiturienten persönlich gratulierte.
Insgesamt haben sich 2012 rund 36.000 Prüflinge in Niedersachsen der Abiturprüfung gestellt - davon etwa 73 % an allgemein bildenden Gymnasien und Kooperativen Gesamtschulen, 19% an Beruflichen Gymnasien, 7% an Integrierten Gesamtschulen und Freien Waldorfschulen, und rund 1 % an Abendgymnasien und Kollegs.
Die 96 Beruflichen Gymnasien nehmen ebenso wie die 257 allgemein bildenden Gymnasien am niedersächsischen Zentralabitur teil, das dieses Jahr zum siebten Mal stattfand. Die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums erwerben die allgemeine Hochschulreife (Abitur). Diese kann über die drei berufsbezogenen Ausrichtungen Wirtschaft, Technik sowie Gesundheit und Soziales erworben werden. Die Abiturientinnen und Abiturienten der Beruflichen Gymnasien verfügen damit über einen Zusatznutzen: Bereits während des Schulbesuchs erhalten sie wesentliche Kompetenzen in den Grundqualifikationen vieler Branchen und für wissenschaftliche Studiengänge. Von den rund 24.000 Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Gymnasien haben sich mit rund 11.500 die meisten für die Fachrichtung „Wirtschaft" entschieden. Rund 7.800 Schülerinnen und Schüler lernen in der Fachrichtung „Gesundheit und Soziales" und 4.700 Schülerinnen und Schüler in der Fachrichtung „Technik".
Das dreijährige Berufliche Gymnasium bietet optimale Anschlussmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler aus dem Sekundarbereich I (z. B. Realschülerinnen und Realschüler und Oberschülerinnen sowie Oberschüler), die ihren Bildungsweg mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife in alle Richtungen fortsetzen können. Schülerinnen und Schüler, die nach der Klasse 9 des allgemein bildenden Gymnasiums in ein Berufliches Gymnasium wechseln, können die allgemeine Hochschulreife nach acht, bei einem Wechsel nach Klasse 10 nach neun Jahren erwerben.
In Niedersachsen werden auch die Abiturientinnen und Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums in den Fächern Deutsch und Englisch am ländergemeinsamen Abitur ab 2014 teilnehmen.
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