Am 26. August ist Tag der Grabung in der Hünenburg bei Watenstedt

Es werden drei Führungstermine angeboten. Aktuell wurden Knochen und Keramik aus der Zeit von 1.100 bis 650 v. Chr. gefunden.

Studenten der Uni Göttingen und Grabungsleiter Dr. Immo Heske ( 2. von rechts).
Studenten der Uni Göttingen und Grabungsleiter Dr. Immo Heske ( 2. von rechts). | Foto: Bernd-Uwe Meyer

Watenstedt. Eine Abschlusskampagne widmet sich der jungbronzezeitlichen Hünenburg bei Watenstedt im Landkreis Helmstedt. Bis zum 28. August graben Studenten der Universität Göttingen im Innenbereich des Ringwalles. Dann läuft fristgerecht die Förderung aus. Erst vor ein paar Tagen wurden wieder Funde gemacht. Einen Tag der Grabung gibt es am Mittwoch, 26. August. Unter Einhaltung der Corona-Regeln finden Führungen um 15, 17 Uhr und 19 Uhr statt. Das berichtet Bernd-Uwe Meyer.


„Wenn erforderlich, werden mehrere Gruppen gebildet“, informierte Anna Wesemann vom erfolgreichen Grabungsteam. Es soll Extra-Führungen für Kinder geben. In diesem Jahr wird im Innenbereich der westliche Grabenkopf untersucht und die Geländesituation geklärt. Ausgegraben wurden vor wenigen Tagen Knochen und Keramik aus der Zeit von 1.100 bis 650 vor Christi Geburt. Grabungsleiter ist erneut der Archäologe Dr. Immo Heske. „Wir haben auf der Hünenburg erneut eine hohe Funddichte und freuen uns riesig über aktuell ausgegrabene Bronzefragmente“, so Heske.

Ein geborgenes Bronzefragment.
Ein geborgenes Bronzefragment. Foto: Bernd-Uwe Meyer


Im Jahr 1998 begannen der Archäologe Wolf-Dieter Steinmetz und Hellmuth von Graeve als Initiatoren mit den Freunden der Archäologie im Braunschweiger Land (FABL) mit der damaligen Vorsitzenden Bärbel-Regine Steinmetz ein Projekt, um die Hünenburg zu erforschen. Im Jahre 2005 forschten hier Ehrenamtliche von FABL und Dr. Immo Heske. Von 2006 bis 2010 wurde von der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft (DFG) das erste Forschungsprojekt bewilligt. Seit 2013 bis heute wurde auf diesem bronzezeitlichen Herrschaftsort erfolgreich gegraben; eine kurze Pause erfolgte nur im Jahre 2012. Die Reihe der Entdeckungen reicht von hervorragenden Einzelfunden bis zu einem in Europa einmaligen Befundensemble, zu dem eine Unterstadt, Befestigung, ein nicht weit entferntes Gräberfeld und ein interessantes Kulturareal gehören. Seit vier Jahren ist an einigen Urlaubswochen auch die promovierte Biologin und Hobby-Archäologin Sabine Oberst aus Hamburg als interessierte Helferin dabei.


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