Wolfenbüttel. "Toiletten sind ein Thema in der Stadt", feixte Bürgermeister Thomas Pink bei der Vorstellung der Verwaltungsvorlage zur Errichtung einer öffentlichen Toilettenanlage am Landeshuter Platz. In der jüngsten Bauausschuss-Sitzung hatte das stille Örtchen für lautstarke Diskussionen gesorgt – genauer der Standort des Klos.
Die Verwaltung hat sich nämlich die Stadtstrand-Seite für die Platzierung des 232000-Euro-Projektes entschieden. Die Gruppe Piraten/FDP sowie die Fraktion Bündnis 90/Grüne würden die Pinkler lieber auf der anderen Seite sehen. "Was machen wir, wenn es den Stadtstrand eines Tages nicht mehr gibt, dann steht eine Toilette mitten in der Landschaft herum", gab Piraten-Ratsherr Werner Heise zu bedenken. Er stellte daher den Antrag (der ursprünglich von einem Bürger an die Piraten über die Plattform OpenAntrag herangetragen wurde) die Ortswahl zu überdenken, damit sich der Beschluss nicht im wahrsten Sinnes des Wortes als Griff ins Klo entpuppe und das Toilettenhaus für teures Geld umgesetzt werden müsse. Stefan Brix pflichtete ihm bei. "Die Toilette sollte dort gebaut werden, wo sie auch ohne Strand Sinn macht". Nach Meinung von Ralf Achilles sei dies unmittelbar am Spielplatz nicht der Fall. In seinen Augen sei der geplante Standort gut.
Bei der abschließenden Abstimmung wurde der Antrag von Werner Heise bei 13 Ja-Stimmen und einer Enthaltung abgelehnt. Der Vorschlag der Verwaltung wurde mit 30 Ja-, zehn Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen angenommen.
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