Asse Gespräch zum Standortsuchverfahren eines Zwischenlagers


Heike Wiegel von dem Verein AufpASSEn, Foto: Archiv
Heike Wiegel von dem Verein AufpASSEn, Foto: Archiv | Foto: Marc Angerstein



Wolfenbüttel. Unsere Redaktion erreichte eine Pressemitteilung von Heike Wiegel von dem Verein AufpASSEn in Bezug auf die dritte „Asse II Ausstellung mit Asse Gespräch“, die an dieser Stelle unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht wird:



aufpASSEn: Kreistag spricht sich für ein Zwischenlager an der Asse aus
Heike Wiegel zum Asse II – Kreistagsbeschluss 10 / 2015

Remlingen. In der dritten Veranstaltung „Asse II Ausstellung mit Asse Gespräch“ zeigt Heike Wiegel unabhängige Kreistagsabgeordnete und Vorstandsmitglied von aufpASSEn auf, welche Beschlüsse der Kreistag am 05.10.2015 durchführte. Zum Standortsuchverfahren – Zwischenlager legt sich der Kreistag mit einem neunen Schema, das noch nicht einmal in der Asse 2 Begleitgruppe behandelt wurde, für ein Zwischenlager an der Asse fest. Nur wenn dies nicht möglich sein sollte, dann soll der Suchradius vergrößert werden. Der Kreistag fordert den unverzüglichen Beginn einer transparenten, ergebnisoffenen, kriterienbasierten Standortsuche für die Konditionierungsanlage, das Puffer- und Zwischenlager. Dies gilt insbesondere für die Suche nach einem Asse-nahen Standort. Der verabredete, kriterienbasierte Vergleich sollte analog dem beigefügten Schema erfolgen. Dieses neue Schema zeigt sehr deutlich die politische Willensbildung des Kreistages auf. Nur die Fraktion „Die Linke“ und Heike Wiegel haben sich gegen diesen Beschluss ausgesprochen. Anstatt die fachlichen, sachlichen Vergleiche, Untersuchungen und auch die Stellungnahme der Wissenschaftler abzuwarten, fasst der Kreistag einen politischen Beschluss und fällt damit der Asse 2 Begleitgruppe in den Rücken. Heike Wiegel hat für diese Vorgehensweise kein Verständnis. Das ist kein Vergleich mehr, sondern eine Standortbestimmung. Der Kreistag fordert noch nicht einmal größere Entfernungen vom Zwischenlager bis zur Wohnbebauung in einem Vergleich mit zu betrachten. Im Gegenteil, konkrete Entfernungsvorgaben beim Suchverfahren werden vom Kreistag abgelehnt. Selbst die Wissenschaftler und Berater der Asse 2 Begleitgruppe empfehlen für den Vergleich: „Nachvollziehbarer wäre die Berücksichtigung eines Zwischenlagerstandortes mit einer größeren Entfernung als 3 km, …“. AufpASSEn fordert einen fairer Zwischenlager–Vergleich, von 2 Asse-fernen Zwischenlagerstandorten mit einem Mindestabstand von 4 km vom Zwischenlager bis zur Wohnbebauung mit Asse-nahen Zwischenlagerstandorten (ca. 1km) unter Berücksichtigung des gesamten Kriterienkatalog incl. des Bewertungsverfahren zu vergleichen. In diesem Vergleich sollen die Auswirkungen verdeutlicht werden. Bei einem Vergleich mit nur Asse-nahen Zwischenlagerstandorten werden sich von 45 Bewertungsgrößen wohl nur sehr wenige Bewertungsgrößen leicht unterscheiden. Der Abstand von einem Zwischenlager zur Wohnbebauung hat eine ganz besondere Bedeutung, denn je weiter weg, desto weniger Belastung für die Bevölkerung. Bei der Direktstrahlung aus dem Atommüll ergibt ein doppelter Abstand zur Wohnbebauung, nur noch ein viertel der Belastung. Bei den Ableitungen über die Luft, Boden, Wasser, werden die Belastungen der Bevölkerung mit einem größeren Abstand zur Wohnbebauung verringert. Natürlich muss der Betreiber die Grenzwerte eingehalten. Doch Grenzwerte wurden willkürlich festgelegt. Wie der einzelne Körper reagiert, steckt bei weiten noch in den Kinderschuhen der Forschung. Da Störfälle nicht ausgeschlossen werden können, ist auch hier das Minimierungsgebot der Belastungen für die Menschen vor Ort anzuwenden. Die größtmögliche Sicherheit für Mensch und Umwelt ist anzustreben. Weiter zeigt Wiegel die Beschlüsse des Kreistags zum Begleitprozess auf. Diese werden aber noch in der Asse II Begleitgruppe behandelt und stellen einen Vorschlag des Kreistages für die Asse 2 Begleitgruppe dar. Keines Wegs teilt Wiegel die Auffassung, das der Kreistag der Asse 2 Begleitgruppe einen äußeren Rahmen mit bestimmten Festlegung für die Asse 2 Begleitgruppe geben kann. Die Asse 2 Begleitgruppe muss unabhängig bleiben. Die Asse II-Ausstellung mit Asse II-Gespräch ist noch an folgenden 5 Terminen geöffnet, im März am Di.22.03., Do. 31.03. und im April Do.07.04., Do.14.04., Do.28.04.2016. jeweils um 19:00 Uhr in Remlingen, Schulenburger Straße 11, im Haus Wiegel. Weitere Termine und INFO für die „Asse II - Ausstellung mit Asse II - Gespräch“ können unter Tel. 05336 / 573 vereinbart werden. Am Dienstag den 22.03.2016 wird Herr Dr. Frank Hoffmann zu den Themen: AGO - Was ist und macht die die AGO, die Wissenschaftler für die Asse II Begleitgruppe und können die Atommüllkammern bis zur Rückholung möglichst trocken gehalten werden - Drainage Stellung nehmen.



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