Asse GmbH: Bohrung in Einlagerungskammer 7 erreicht erstes Abfallgebinde


| Foto: Anke Donner)



Die zweite Bohrung in die Einlagerungskammer 7 auf der 750-m-Sohle der Asse hat ein erstes Abfallgebinde erreicht. Nach den derzeit vorliegenden Informationen handelt es sich um ein betonummanteltes Abfallgebinde. Es befindet sich rund 20 Zentimeter hinter der Kammerwand und dem dort angetroffenen Salzpulver.

Die Bohrung hatte am 7. Juni Strukturen aus zusammengepresstem Salzpulver erreicht, aus denen ersichtlich ist, dass die Kammer erreicht worden ist. Nach Messungen im Bohrloch mit Magnetfeldsonden zur Metalldetektion hat der Strahlenschutzbeauftragte am Montag die Zustimmung für einen weiteren Bohrabschnitt von 20 Zentimetern gegeben. Um möglicherweise in der Nähe eingelagerte Fässer nicht zu beschädigen, ist dieser Abschnitt mit einer Flachbohrkrone gebohrt worden, die die Betonummantelung der Fässer nicht zerstören kann.

Am Montagnachmittag wurde die Bohrung mit einer fahrbaren Kamera untersucht. Die Aufnahmen am Bohrlochende zeigen, dass das feste, gewachsene Salz durchstoßen worden war und auf diesen letzten Zentimetern das zusammengepresste Salzpulver, das um die eingelagerten Fässer eingebracht worden war, durchbohrt wurde. Am vorderen Ende der Bohrung ist eine Betonfläche zu erkennen.

Erste Probenauswertungen aus dem Salzpulver in der Kammer haben keine radiologische Belastung durch radioaktive Stoffe im Salzpulver gezeigt. Derzeit werden umfangreiche Gasmessprogramme durchgeführt. Zum Ersten werden im gesamten Bohrloch Messungen durchgeführt. Darüber hinaus ist vorgesehen, Luft aus der Einlagerungskammer zu ziehen. Wenn entsprechende Gasproben gezogen werden können, werden diese hinsichtlich gefährlicher Stoffe (Radionuklide, explosive Gase) analysiert. Die Daten sollen in die Planung der weiteren Arbeiten einfließen.

Das Bohrloch ist trocken und auch im stark kompaktierten Salzpulver standfest. Bei der weiteren Untersuchung sollen auch weitere Daten über die Stabilität des angetroffenen Salzes und über das Resthohlraumvolumen in den mit Salzpulver versetzten Bereichen gewonnen werden.


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