Asse: Grüne und SPD wollen Krebsrisiko erneut untersuchen

von Robert Braumann


Der Antrag soll erreichen, dass eine öffentliche Fachkonferenz eingerichtet wird, die sich mit der möglichen Belastung durch die Asse II für die Bevölkerung beschäftigt. Symbolbild. Foto: Archiv
Der Antrag soll erreichen, dass eine öffentliche Fachkonferenz eingerichtet wird, die sich mit der möglichen Belastung durch die Asse II für die Bevölkerung beschäftigt. Symbolbild. Foto: Archiv



Wolfenbüttel. Zum Kreistag am Montag haben die SPD und die Grünen im Wolfenbüttler Kreistag einen Antrag gestellt. Sie wollen erreichen, dass eine öffentliche Fachkonferenz eingerichtet wird, die sich mit der möglichen Belastung durch die Asse II für die Bevölkerung beschäftigt. Der Antrag fordert zudem ein Gesundheitsmonitoring für die gesamte Asse-Region. 

Die Kreistagsfraktionen von SPD und Grüne fordern eine öffentliche Fachkonferenz zum Thema Niedrigstrahlung rund um das Atommüll-Lager Asse 2 und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit. Damit soll der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben werden, sich einen Überblick zu dem Thema zu verschaffen und Fragen und Befürchtungen zu äußern. Für Laien sei das Thema rund um die gesundheitlichen Auswirkungen des Asse-Atommüll-Lagers bislang nämlich sehr undurchsichtig und schwer zu bewerten, argumentieren SPD und Grüne.

Gesundheitsmonitoring gefordert


Außerdem fordern die beiden Kreistagsfraktionen in ihrem Antrag, dass gesprüft wird, welche weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Thema nötig sind. Auch ein Gesundheitsmonitoring wird gefordert. Mit diesem könnte der Gesundheitszustand, das Krankheitsgeschehen, Veränderungen von gesundheitsrelevanten Einflussfaktoren, Risiken, sowie Handlungsbedarf erfasst werden. Weiterhin möchten SPD und Grüne mit dem Antrag erreichen, dass in der Arbeitsgruppe Option-Rückholung künftig strahlenmedizinischer Sachverstand vertreten ist.

Nicht genügend Daten


Schon in der Einwohnerfragestunde der Kreistagssitzung meldete sich Eleonore Bischoff von der Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe zu dem Thema zu Wort und kritisierte, dass die Untersuchungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Asse-Strahlung bislang unzureichend seien. So seien bislang nur Beschäftigte in der Asse berücksichtigt worden, allerdings nicht die Bewohner der Asse-Region. Landrätin Christiana Steinbrügge erklärte daraufhin, dass es für die Untersuchungen auf einen Zusammenhang von Asse II und den Krebsraten der Region nicht genügend Daten gab. Die Landrätin sagte deshalb, dass es noch weiteren Klärungsbedarf gebe und Verwies in diesem Zusammenhang bereits auf den Antrag von SPD und Grüne.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


SPD SPD Wolfenbüttel