"Auch wenn er keine Wörter hat "- Ein Spiel ohne Worte

von Max Förster


Szene aus dem Stück "Auch wenn er keine Wörter hat" - Die "Armen-Schicht" singt über die übriggebliebenen, "wertlosen" Worte. Foto: Max Förster
Szene aus dem Stück "Auch wenn er keine Wörter hat" - Die "Armen-Schicht" singt über die übriggebliebenen, "wertlosen" Worte. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Am Donnerstagabend stellte die Klasse 9ku des Gymnasiums im Schloss ihr langerprobtes Stück "Auch wenn er keine Wörter hat" vor. Mit einem begeisterten Publikum, das die gesanglichen und schauspielerischen Leistungen mehr als zu würdigen wusste, gingen die 30 jungen Akteure aus der gestrigen Vorstellung heraus.

Worum geht es in dem Stück?


Das vorgeführte Stück basiert auf dem Kinderbuch "Die große Wörterfabrik" von Agnès de Lestrade, die in ihrem Werk über die Macht der Worte spricht. In dem Stück wird die Kluft zwischen Arm und Reich, die lediglich durch das Sprachvermögen entsteht, thematisiert und kritisiert. Wörter der unterschiedlichsten Sprachen werden in einer Wörterfabrik hergestellt und an die Bürger verkauft. Dem armen Teil der Bevölkerung bleibt das Sprechen demnach verwehrt.

Die fantastische Umsetzung


Die jungen Darstellerinnen und Darsteller standen nun vor einer großen Herausforderung. Ein Stück aufzuführen, das fast ausschließlich ohne Worte, also lediglich mit Mimik und Gestik den Zuschauer in den Bann zieht, erfordert eine große Portion Talent, Können und Professionalität. Dass es daran nicht fehlte, zeigten der frenetische Applaus und die zahlreichen positiven Resonanzen.

Harte Arbeit


Bis eine Aufführung mit einer Länge von circa 35 Minuten so auf die Bühne gebracht werden kann, bedarf es einer umso längeren Vorbereitungszeit. Seit drei Jahren erlernen die Schülerinnen und Schüler innerhalb der Profilklasse "Kunst, Darstellendes Spiel und Musik" das Handwerk des Schauspielens. Seit knapp einem Jahr wurde dann mit Hilfe der Lehrkräfte Peter Schilffarth (Lehrer für Darstellendes Spiel), Malte Heidelberg (Lehrer für Musik) und Dorothea Laudien (Lehrerin für Kunst) an dem Stück gefeilt und geprobt.

Danksagung


Alle Lehrer sprachen ihr großes Lob an ihre Schützlinge aus und betonten, wie stolz sie auf die Entwicklung sind, die sie in den letzten drei Jahren gemacht haben. "Jetzt ist es kein Kinderstück mehr" lauteten die Worte der stellvertretenden Klassenlehrerin Dorothea Laudien.

Nach dem Stück ist vor dem Stück


Die Vorbereitungen gehen natürlich noch weiter, denn am Dienstag, 30. Juni, wird das Stück erneut aufgeführt. Schauplatz der Aufführung ist dann das Staatstheater in Braunschweig (Haus III).


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