Wolfenbüttel. Wer für seinen Hausanschluss bisher einen Revisionsschacht anlegen musste, der brauchte schweres Gerät. Die Schächte mit einem Durchmesser von einem Meter aus Stahlbeton sind schwer und brauchten viel Platz. Künftig geht es einfacher, denn der Rat der Stadt Wolfenbüttel hat in seiner Sitzung am Mittwoch die Abwasserbeseitigungssatzung geändert.
Die neue Satzung sieht künftig nur noch einen Schacht-Mindestdurchmesser von 60 Zentimetern vor. Ein Durchmesser von ehemals 100 Zentimetern sei nicht mehr zwingend notwendig, da die Anforderungen an den Schachtdurchmesser im Zuge der technischen Weiterentwicklung der Werkstoffe, der Spül-, der Inspektions- und der Sanierungstechniken im Sinne der Bürger angepasst werden könne.
Für die Schächte sind die Grundstückseigentümer verantwortlich. Sie sind kostenträchtig und in vielen Fällen räumlich schwer unterzubringen. Bei der zuletzt im vergangenen Jahr durchgeführten grundhaften Erneuerung der Kanalisation im Blumenviertel zum Beispiel habe es große Schwierigkeiten bei der baulichen Umsetzung gegeben, heißt es in der Begründung der Verwaltung.
Laut neuer Satzung dürfen künftig auch bauartzugelassene Modelle aus Kunststoff verbaut werden. In besonders begründeten Fällen können zudem auf Antrag auch kleinere Schachtdurchmesser genehmigt werden. Durch die Verringerung des Durchmessers sei, so die Verwaltung, der Einbau auch ohne schweres Gerät und bei beengten Platzverhältnissen möglich.
Auf schweres Gerät kann künftig verzichtet werden
von Thorsten Raedlein

