Auftragskiller angeheuert: Urteil nun rechtskräftig

Die Frauen wurden wegen versuchter Anstiftung zum Verbrechen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

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Wolfenbüttel. Mutter und Tochter mussten sich im vergangenen Jahr vor dem Braunschweiger Landgericht verantworten, weil sie den Mord am ehemaligen Lebensgefährten der Tochter in Auftrag gegeben hatten. Die Tat konnte vereitelt werden, jedoch wurden die Frauen wegen versuchter Anstiftung zum Verbrechen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat das Urteil nun bestätigt.


Wie das Landgericht Braunschweig am heutigen Dienstag mitteilte, hat der Bundesgerichtshof die Revisionen der beiden Angeklagten gegen das Urteil der 9. Strafkammer als unbegründet verworfen. Eine 41-Jährige Angeklagte wurde wegen (gemeinschaftlich) versuchter Anstiftung zum Mord zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Ihre 69-jährige Mutter zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren.

"Killer" ging zur Polizei


Den Angeklagten war vorgeworfen worden, dass sie die Tötung ihres ehemaligen Lebensgefährten beziehungsweise Schwiegersohns in Auftrag gegeben hätten. Ein Mann, der zum Schein den Auftrag übernahm, hatte sich anschließend an die Polizei gewandet und bei der Überführung der Angeklagten geholfen.


Ex sollte sterben


Die Iranerin und ihre deutschiranische Tochter sollen im November 2022 beschlossen haben, den ehemaligen Lebensgefährten der 41-Jährigen wegen bestehender Sorgerechtsstreitigkeiten töten zu lassen. So habe man vermeiden wollen, diesem ein Sorge- oder Umgangsrecht für das Kind gewähren zu müssen.

Um den Ex aus dem Weg zu räumen, hatten die Frauen einen Auftragskiller angeheuert. Dabei soll es sich um einen 33-jährigen Stammkunden des Restaurants gehandelt haben, das die 69-Jährige führte. Bei einer ersten Kontaktaufnahme habe die 69-Jährige herausfinden wollen, ob dieser bereit wäre, einen Menschen zu töten. Zum Schein ging der Mann darauf ein und erklärte sich bereit, den damals 36-Jährigen durch Schüsse in Herz, Mund und Kopf zu ermorden. Doch der Mann ging zur Polizei. Bei einem weiteren Treffen - das von der Polizei bewacht wurde - erfolgte im Dezember 2022 die Festnahme der Frauen.


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