Aus für Damm und Knick in Hornburg?


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Hornburg. Kommt nach einigen Hundert Jahren das Ende von Damm und Knick in Hornburg? Das ist möglich, denn diese beiden Straßen gibt es in der neuen Einheitsgemeinde Schladen-Werla zweimal – einmal zuviel, sodass einige Landes- und Landkreisbehörden nun Umbenennungen fordern. Insgesamt betroffen sind in der Gemeinde insgesamt 21 Straßen.

Sven Hagemann und Günter Nehmann von der Gruppe Grüne/ Freie Wähler im Gemeinderat Schladen-Werla fragen sich, ob neue Straßennamen wirklich erforderlich sind. Sie verweisen auf das mit Goslar fusionierte Vienenburg. Dort ginge es anders: Nach öffentlicher Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern und nach Einholen von Stellungnahmen von Polizei und Rettungsdiensten sollen die Räte der Empfehlung der Stadtverwaltung entsprochen und auf einer Umbenennung von Straßen verzichtet haben. Mit dieser Entscheidung wurde beträchtlicher Aufwand bei Bürgern, Unternehmen und Verwaltung vermieden. "Nach meinen Informationen hat es seither auch keine Schwierigkeiten aufgrund von Namensdopplungen gegeben. Wenn die Stadt Goslar kein Problem hat, verstehe ich nicht, warum Schladen-Werla eines haben sollte", meint Sven Hagemann.

Wenn es doch zu Umbenennungen kommen sollte, so kann es aus Sicht der Gruppe nicht nur darum gehen, in welchem Ort die Häuser- oder Anwohnerzahl am größten ist. Besonders im Bereich der Altstadt Hornburg und auch in Schladen sind bestimmte Wegbezeichnungen seit Jahrhunderten namentlich nachgewiesen und mit der Geschichte der Orte eng verknüpft. Sven Hagemann fordert Fingerspitzengefühl von allen Beteiligten: "Geschichte und Identität darf man nicht einfach per Ratsbeschluss wegwischen. Im Zweifelsfall sollte auf Umbenennungen verzichtet werden."


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