Ausschnitte & Einblicke im Kunstverein Wolfenbüttel


In einer fotografischen Serie haben sie ihr Spiel mit unerwarteten Momenten festgehalten. Fotos: Kunstverein Wolfenbüttel
In einer fotografischen Serie haben sie ihr Spiel mit unerwarteten Momenten festgehalten. Fotos: Kunstverein Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Die Auseinandersetzung mit dem „fruchtbaren Moment“ prägte nach Informationen der Schule Theorie und Praxis des Kunstleistungskurses (12. Jg.) des Gymnasiums Große Schule. Nach Lessing ist das allein fruchtbar „was der Einbildung freies Spiel läßt“ und ein transitorisches Ereignis impliziert.


Wie gelingt die Schaffung dieses Momentes mit den Mitteln der Kunst? Ihre Ergebnisse zu diesem Themenkreis präsentierten die Schüler und Schülerinnen in der vergangenen Woche im Kunstverein Wolfenbüttel in Gestalt kleinformatiger Leinwände, Zeichnungen, einer Vielzahl an Fotografien sowie Kleinplastiken in überraschenden Kombinationen mit Alltagsgegenständen.

In einer fotografischen Serie haben sie ihr Spiel mit unerwarteten Momenten festgehalten - erprobt in hintersinnigen Performances, die wie ein Gegenreflex zur Routine in der Schule wirken. So verschmilzt etwa in einer humorvollen Szene eine Rückenfigur mit der Flurgarderobe und lässt die Frage aufkommen, wer oder was hängt denn hier? Oder eine behelmte Gestalt mit opulentem Muffinluftballon sitzt im Klassenzimmer, der Unterricht läuft weiter – manchmal ist das Einfache das Überraschende.

[image=5e177185785549ede64deb74]Mit dem „Blow Up“, der Vergrößerung und damit Verfremdung von Gegenständen wie Pinsel, Spitzendeckchen oder Niveadose, arbeiteten die Schüler auch im Kunstverein direkt mit den Räumen. Aus Fotografien von inszenierten Bühnenboxen haben die Dinge wieder konkrete Gestalt angenommen. Wirklichkeit und Inszenierung, Installation und Raum, das Spiel mit Realitäten – theoretische Fragen, visuell umgesetzt.

Zudem zeigten sich die Schüler des Kunstleitungskurses unter Leitung von Michèle Godau für Aufbau, Eröffnung, Aufsicht und Führungen von Schulklassen verantwortlich und tauchten damit gemäß dem Motto »Schule durch Kultur, Kultur durch Schule« intensiv in die Praxis des Kunstbetriebes ein.


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