Wolfenbüttel. Vom 4. bis 22. Juni 2018 ist im Zwischengeschoss des Wolfenbütteler Rathauses eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD zu sehen.
Seit mehr als dreißig Jahren engagieren sich Menschen, Organisationen und Kommunen in der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. gegen die Atommüllprojekte in der Region Braunschweig und für einen Ausstieg aus der Atomenergienutzung.
Wie die Arbeitsgemeinschaft schreibt, sollte 1988 die Einlagerung von Atommüll in Schacht KONRAD beginnen - derzeit rede der Betreiber von frühestens 2027. Nach dem Ende der DDR sollte über mindestens zehn Jahre Müll aus westdeutschen Atomkraftwerken in das marode DDR-Atommülllager Morsleben gleich hinter Helmstedt eingelagert werden – 1992 wurde die Einlagerung vorübergehend gerichtlich gestoppt, 1998 endgültig.
1989 wollte der damalige Betreiber der ASSE II Versuche mit hochradioaktiven Strahlenquellen durchführen, 1992 sei das Projekt nach massiven Protesten aufgegeben worden. Und natürlich sei es, so die AG, nie nur um die Atommüllprojekte in der Region Braunschweig gegangen. Ein verantwortbarer Umgang mit den radioaktiven Gefahren fange mit der Stilllegung der Atomanlagen an.
Deshalb habe die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD viele landesweite und bundesweite Aktionen mitorganisiert und andere Initiativen an anderen Atomstandorten nach Kräften unterstützt.
Über diese Arbeit informiert die Ausstellung, die vom 4. bis 22. Juni im Zwischengeschoss im Rathaus während der allgemeinen Öffnungszeiten zu sehen ist. Auf zwölf Tafeln werden Informationen über die Atommüllprojekte Schacht KONRAD, ASSE II, Morsleben und Eckert & Ziegler (Braunschweig) gezeigt sowie die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD in der Region und auf Landes- und Bundesebene dargestellt.
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