Ausstellung im Schmidt-Terminal: Kunst ohne viel Gedöns

von Jan Borner


| Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. In den Räumlichkeiten des Schmidt-Terminals hängen wieder neue Bilder. Eine Vernissage am Freitag, den 22. Mai, eröffnet die vierwöchige Ausstellung von Künstlerin Christiane Bude, die neben Blumen auch immer wieder etwas malt, das sie selbst nicht erwartet hat.

"Ich habe kein Schema, es kommt alles aus dem Bauch, ich male einfach drauf los." So beschreibt die Künstlerin ihren Arbeitsprozess, der intuitiv ist und sich von überflüssigem Gedankenballast befreit hat. 29 Acryl-Bilder präsentiert Christiane Bude in ihrer bislang zweiten Ausstellung und jedes einzelne Werk steht zum Verkauf bereit. Erst vor rund 6 Monaten hat die 56-Jährige Braunschweigerin damit angefangen, sich intensiv dem Malen zu widmen. Grund dafür war die Trennung von ihrem Mann, die sie durch die Kunst leichter überwinden konnte.
In der Motiv-Auswahl orientiert sich Bude häufig an der Natur, sie erklärte: "Ich finde Mohnblumen sehr schön und Tulpen und dann entsteht etwas daraus. Und manchmal sind auch Dinge daraus entstanden, die ich gar nicht wollte." Kunst beruht bei der zweifachen Großmutter also wesentlich auf ihrem Bauchgefühl. Deshalb hat auch eine große und teure Mal-Ausrüstung nicht viel Bedeutung für sie. Auf die Frage, ob sie ihre Bilder auf einer Staffelei male, antwortete sie: "So etwas Vornehmes besitze ich gar nicht. Ich male auf dem Küchentisch. Ich mache da gar nicht so ein Gedöns draus."

Karl-Heinz Mühe, Bürgermeister von Budes neuer Heimatstadt Schöppenstedt, eröffnet am Freitag die Vernissage der Ausstellung mit einer Rede. Ihm ist es wichtig, dass nicht nur die großen Museen und die berühmten Künstler gefördert werden, sondern auch die Kunst von Menschen, die abseits der großen öffentlichen Aufmerksamkeit entsteht. Er forderte: "Wir müssen auch bedenken, dass es Kunst gibt, die eben zum Beispiel am Küchentisch entsteht." Deshalb fand Mühe auch lobende Worte für das Ausstellungskonzept des Reiseunternehmens Schmidt. Zu den wechselnden Ausstellungen im Schmidt-Terminal sagte er: "Hier kommt die Kunst zu den Leuten und die Menschen müssen nicht erst ins Museum gehen."

Eine Anmeldung zur Vernissage am Freitag um 17:00 Uhr ist bis zum 19. Mai unter der Telefonnummer: 05331-884-103 möglich.
In den folgenden vier Wochen kann die Ausstellung außerdem von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr besichtigt werden.


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