AWO fordert soziale Gestaltung der Energiewende




„Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, deren Kosten gemeinschaftlich getragen werden müssen“, betont der Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig, Rifat Fersahoglu-Weber, anlässlich der heutigen Debatte im Bundestag zu den Energiepreisen und fordert eine „ehrliche Diskussion über die sozial gerechte Gestaltung der Energiewende.“

Die Kosten dürften nicht mehrheitlich den Bürgern aufgebürdet werden, unter denen besonders einkommensschwache Haushalte leiden würden. „Die AWO fordert einen Dreiklang an Maßnahmen, der aus einem Sozialtarif, einer Abwrackprämie für stromfressende Altgeräte und Anreizen zum Stromsparen besteht“, erklärt Fersahoglu-Weber.

Der Sozialtarif könnte eine Grundmenge an Strom preiswert zur Verfügung stellen und den darüber hinausgehenden Verbrauch an eine progressive Preissteigerung koppeln. „Auf diese Weise schützen wir einkommensschwache Haushalte vor steigenden Strompreisen und geben zugleich Anreize zum Sparen“, erklärt Rifat Fersahoglu-Weber das Modell. Wichtig sei darüber hinaus, dass die Haushalte über Beratungsleistungen zum Energiesparen sowie mittels einer Abwrackprämie für energieintensive Altgeräte zu einem energieeffizienten Lebensstil befähigt und motiviert würden. Zudem fordere die AWO vom Gesetzgeber, die Hartz-IV-Sätze endlich verfassungskonform zu gestalten und regelmäßig aktuelle Preisentwicklungen zu berücksichtigen.

In der vergangenen Woche wurde der AWO-Bundesverband gemeinsam mit anderen Verbänden von Bundesumweltminister Altmeier zu einem Runden Tisch zum Thema Stromsparen eingeladen. In diesem Rahmen werde der AWO-Bundesverband in den nächsten Tagen eine ausführliche schriftliche Stellungnahme mit ihren Forderungen für eine sozial gerechte Energiewende an den Minister übermitteln, berichtet der Braunschweiger AWO-Vertreter Rifat Fersahoglu-Weber.


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