AWO: Integration macht nur geringe Fortschritte




[image=5e1764ad785549ede64cc8e7]„Die Fortschritte sind zu gering. Menschen ausländischer Herkunft haben auf dem deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt noch viel zu häufig das Nachsehen“, kommentiert der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig Dirk Bitterberg die Ergebnisse des 2. Integrationsberichtes, den die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Maria Böhmer heute vorstellte.

„Für eine erfolgreiche Integrationspolitik benötigen wir Maßnahmen, die aufeinander abgestimmt sind. Die Bundesregierung kann nicht kritisieren, dass zu wenige Eltern mit Migrationshintergrund ihre Kinder in einer Krippe betreuen lassen und gleichzeitig ein Betreuungsgeld einführen, was genau das Gegenteil bewirken soll“, kritisiert Bitterberg.

Besonderen Handlungsbedarf weist der Bericht im Bildungsbereich nach. Auch wenn die Schulabbrecher-Quote der Jugendlichen mit Migrationshintergrund leicht gesunken sei, blieben noch zu viele junge Menschen ohne Schulabschluss. „Nach wie vor gelingt es dem Bildungssystem nicht, die Fähigkeiten der Einwandererkinder zu stärken. Ein Bildungsabschluss ist aber von immenser Bedeutung, da er erwiesenermaßen das Armutsrisiko um ein Vielfaches reduziert“, betont Bitterberg. Das Ziel der Bundesländer, die Zahl der Schulabbrecher bis 2012 zu halbieren, wurde damit deutlich verfehlt. „Einfach vor den Zahlen zu kapitulieren, ist keine Lösung. Hier muss dringend gegengesteuert werden“, betont Bitterberg und fügt abschließend hinzu: „Eine erfolgreiche Integrationspolitik ist eine Schlüsselaufgabe für den Staat und für die gesamte Gesellschaft.“


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