Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Niedersachsen äußert sich zu der Kritik von Kassen und Kommunen an Sozialministerin Cornelia Rundt:
Dass sich Sozialministerin Cornelia Rundt für die pflegebedürftigen Menschen in Niedersachsen und die professionell Pflegenden einsetzt, begrüßen die drei niedersächsischen AWO-Bezirksverbände Braunschweig, Hannover und Weser-Ems. Die AWO fordert, dass die weit unter dem Bundesschnitt liegenden Rahmenbedingungen für Personalanhaltszahlen und Vergütung der Pflegeleistungen an den Bundesdurchschnitt angepasst werden. Niedersachsen bildet zurzeit das Schlusslicht im bundesweiten Vergleich.
In der ambulanten Pflege ist die Situation dramatisch. Die AWO in Niedersachsen fordert hier ein umgehendes Handeln und erwartet, dass nun Konsequenzen gezogen werden. Es muss ein Zukunftsvertrag für eine gute Pflege geschlossen werden. Als erster Schritt muss ein unkompliziertes Verfahren geschaffen werden, das Vorgabewerte zur Steigerung der Pflegesätze in Niedersachsen festlegt, damit Niedersachsen zu den anderen westdeutschen Bundesländern aufschließen kann und damit dauerhaft eine gute Pflege auch in Niedersachsen gewährleistet wird. Es ist das falsche Signal, die Pflegesätze nicht anzupassen, so wie es Vertreter der Kassen fordern. Hier ist ein Sinneswandel erforderlich.
Für gute Pflege muss mehr Geld ins System gegeben werden oder das System muss grundsätzlich reformiert werden, sodass es keine Ausnahmen von der Beitragspflicht gibt. Die Forderung nach guter und bezahlbarer Pflege darf nicht auf dem Rücken der Pflegefachkräfte ausgetragen werden.
Die AWO hält es für richtig, wenn sich Ministerin Rundt für die Menschen im Land einsetzt und endlich handelt. Ein im Bundesdurchschnitt weit unterfinanziertes Pflegesystem in Niedersachsen muss zum Wohle der Menschen aufgewertet werden, um den Menschen eine würdige Pflege und den Pflegenden eine wertschätzende Bezahlung garantieren zu können.
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