Wolfenbüttel. Am heutigen Freitag fand vor dem Amtsgericht Wolfenbüttel der zweite Versuch statt, sie sogenannte Bähr-Immobilie (eigentlich sind es mehrere Immobilien) zwangszuversteigern. Wie schon im Mai endete die Versteigerung ergebnislos. Der Gläubiger - die Nord LB - beantragte kurz vor Ablauf der Bietefrist die einstweilige Einstellung der Verfahren.
Die Zwangsversteigerung teilte sich in zwei Verfahren, zum einen den Komplex Lange Herzogstraße 34, 36 und 38 sowie Neue Straße 15/16 mit einem Gesamtwert von 1,24 Millionen Euro, zum anderen Lange Herzogstraße 35 mit einem Wert von 350.000 Euro.
Während es im ersten Verfahren keine Gebote gab, erfolgte im zweiten ein Gebot der Adviso KG in Höhe von 200.000 Euro. Dieses lag aber nicht nur unter der 7/10-Schwelle (245.000 Euro) des Gesamtwertes (in diesem Fall kann ein Gläubiger jederzeit ablehnen), die Nord LB hat auch kein Interesse, die Objekte einzeln zu verkaufen. "Wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir aus der Torte ein Stück herausschneiden", so der Bankbevollmächtigte Hartmut Fahle gegenüber regionalHeute.de. Die Verwertbarkeit würde dadurch noch schwieriger werden. Schon jetzt habe man das Problem, dass mit der Langen Herzogstraße 37 ein fremdes Objekt dazwischen liege.
Wie geht es weiter?
Die Nord LB hat jetzt sechs Monate Zeit, neue Verfahren zu beantragen. Laut Fahle wolle man diese Frist auch ausnutzen. Dann werde es nocheinmal etwa zwei bis vier Monate dauern, bis es zu einem neuen Versteigerungstermin kommt.
Für das Objekt Lange Herzogstraße 35 gab es ein Gebot, dieses wurde aber vom Gläubiger nicht akzeptiert. Foto: Dontscheff
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