In dem Ringen um eine Einigung im schwelenden Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und den Privat-Bahnen hat der Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, heute den ehemaligen Niedersächsischen Landtagspräsidenten Jürgen Gansäuer als Schlichter vorgeschlagen: „Jürgen Gansäuer ist bereit, als Schlichter zwischen Gewerkschaft und den niedersächsischen Bahnunternehmen zu vermitteln.“
Gansäuer sei in Niedersachsen bekannt für einen fairen, vermittelnden Diskussionsstil und habe zudem durch seine langjährige politische Tätigkeit die notwendige Erfahrung, aber auch Autorität, um die Konfliktparteien an einen Tisch zu holen.
„Jürgen Gansäuer ist der ideale Kandidat, um bei der Lösungssuche zwischen beiden Seiten zu moderieren“, sagte Thümler, der gleichzeitig vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts warnte: „Die Zeche zahlen derzeit nicht nur Tausende betroffene Pendler, die ihre Arbeitsplätze zu spät oder gar nicht erreichen, sondern vor allem die Bahnunternehmen.“ Nach der Ankündigung der Landesnahverkehrsgesellschaft, dem Uelzener Unternehmen Metronom wegen streikbedingter Zugausfälle und -verspätungen rund eine Million Euro von den vertraglich vereinbarten Leistungen abzuziehen, müsse man sich allmählich Sorgen um die Zukunft des Unternehmens und nicht zuletzt um die Anbindung von Niedersachsens Fläche machen. „Wir müssen uns nichts vormachen: Die weniger befahrenen Strecken in die ländlichen Regionen sind die ersten, die vom Netz genommen werden, wenn es dem Bahnunternehmen wirtschaftlich schlecht geht“, sagte Thümler. Er appellierte an die Parteien der Tarifauseinandersetzung, zügig zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen.
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