Wolfenbüttel. Da soll noch einmal einer behaupten, die Bahn könne nicht pünktlich sein… Sogar drei Minuten zu früh kam der Nostalgiezug aus Braunschweig auf Gleis 2 in Wolfenbüttel an. Auf seinem Weg nach Vinenburg machte das Dampfross natürlich Halt am Wolfenbütteler Bahnhof - immerhin findet hier heute das Bahnhofsfest (noch bis 18 Uhr statt).
Mit einem Gottesdienst samt Reise-Segen durch Pfarrer Stefan Lauer wurde das Fest anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Deutschen Staatseisenbahn eröffnet. Im Anschluss wurde von Bürgermeister Thomas Pink, Professor Dr. Christoph Helm vom Kulturstadtverein und Reinhard Böhm, Präsident des Rotary-Clubs Salzgitter-Wolfenbüttel eine Gedenktafel zu Ehren von Philipp August von Amsberg am Bahnhofsgebäude enthüllt. Amsberg, so Helm, habe mit seinem Pioniergeist, die Eisenbahn in die Region zu bringen, Großartiges geleistet. Dank seines Wirkens habe die Region damals die Nase vorn gehabt. Er dankte allen Sponsoren und Unterstützung, die die Ehrentafel aber auch das Bahnhofsfest ermöglicht hätten. Auch Bürgermeister Thomas Pink würdigte das Engagement der Helfer. „Das Fest belebt den Bahnhofsvorplatz und gibt ihm ein Stück seiner Bedeutung in früheren Jahren zurück“, sagte das Stadtoberhaupt. 175 Jahre Staatsbahn werde wie bei der ersten Fahrt 1837 heute wie ein Volksfest gefeiert.
Und für dieses Volksfest sind auf dem Bahnhofsplatz zahlreiche Stände aufgebaut - dem Anlass angepasst mit historischem Hintergrund. Vom Hau-den-Lukas über Dosenwerfen gibt es viele, viele Aktionen, die das Kinderherz begehrt. Vom Figurentheater über Vorträge zur Eisenbahngeschichte, vom historischen Jahrmarkt über flanierende Reisende bis hin zu Wilhelm Busch, von Filmvorführungen von Lossau TV bis zur nostalgischen Fotoaktion wird ein buntes Programm für Jung und Alt geboten.
Kegeln wie 1838 mit Bowling Base, Popcorn vom Rilano 24/7 schaffen Atmosphäre und bei der Frisurenmodenschau des Salons Wiedemann am Bahnhof wird bis 18 Uhr noch eine Brücke zwischen Nostalgie und Gegenwart geschlagen. Schon im Vorfeld ausverkauft waren die Erlebnisrundfahrten mit Stadtführerin, welche vom Bahnhof zum Parkhotel (ehemals türkisches Kaffeehaus) mit Mokka- und Teepause über die Trinitatiskirche bis zur Kommisse führen. Hier wird das Stammhaus MAST-Jägermeister besucht und es gibt Informationen zur Geschichte des Unternehmens. Der in der Kommisse durchgeführte Sommermarkt der Kunsthandwerker bildet den Abschluss der Erlebnisrundfahrt.
Die DB Regio präsentiert sich ebenso wie die Stadtjugendpflege mit Kinderaktionen und die Freiwillige Feuerwehr weist auf ihr 150-jähriges Bestehen im nächsten Jahr hin. Um sich ein genaues Bild über das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr machen zu können, besteht die Möglichkeit sich während des Bahnhofsfestes einige technische Gerätschaften aus der Nähe anzuschauen. Speziell der Unterschied zwischen der Feuerwehr früher und heute wird dargestellt. Als Aktion zum Mitmachen hat die Feuerwehr eine Handspritzenpumpe dabei, an der der Besucher selbst Hand anlegen kann, um Wasser daraus zu befördern.
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