Basketball: Herzöge gewinnen „Spiel des Jahres“ in Vechta


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[image=5e1764b3785549ede64cca44]Es gibt Spiele, für die reichen die gängigen Superlative nicht aus um sie zu beschreiben. Man muss sie gesehen haben, um annähernd zu begreifen, was passiert ist. Ein solches Spiel fand gestern im Rasta-Dome in Vechta statt, welches die Herzöge Wolfenbüttel nach dreifacher Verlängerung mit 114-116 (35-46/82-82) gegen den Gastgeber gewannen.

Von Beginn an war dem Team von Benjamin Travnizek anzumerken, dass es hier heute nicht mit leeren Händen nach Hause fahren wollte. Über eine knappe Führung im ersten Viertel gingen sie mit 11 Punkten Vorsprung in die Halbzeit. Travnizeks taktische Marschrute ging auf. Eine gut funktionierende Zonenverteidigung stellte die Gastgeber von Coach Pat Elzie vor arge Probleme. Sie konnte nicht wie gewohnt agieren und verstrickten sich in Einzelaktionen. In der Offensive war es in der ersten Hälfte Nils Staebe der mit 21 Punkten die Herzöge führte. Leider ließen die Lessingstädter viele einfache Punkte bei Korblegern und Freiwürfen liegen, was sich am Ende beinahe noch rächen sollte.

Die zweite Hälfte war an Dramatik, Kampf und Leidenschaft auf beiden Seiten kaum zu überbieten. Beide Teams wollten den Sieg. Vechta kämpfte sich zurück ins Spiel und kam durch einen Freiwurf von Eric Reid in letzter Sekunde zum Ausgleich. Gleiches Spiel in den Verlängerungen. Immer wenn sich eine Mannschaft ein wenig absetzen konnte wurde sie kurz vor Schluss wieder eingeholt und es kam zum Ausgleich. In dieser Phase kämpften beide Mannschaften mit offenem Visier. Einstudierte Spielzüge fanden kaum noch statt. Das junge Wolfenbütteler Eigengewächs Stephen Schubert war es dann, der mit 5 von 6 Dreiern das Spiel schlussendlich endschied. Seine letzten beiden Punkte zum 114-116 Endstand konnten die Gastgeber in den verbleibenden 2 Spielsekunden nicht mehr egalisieren und so ging die Schlusssirene in einem jubelnden Knäuel aus Spielern und Fans der Herzöge unter.

"So ein Spiel haben wohl die wenigsten der Zuschauer und auch ich noch nicht erlebt", sagte Herzöge Trainer Travnizek nach dem Spiel. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Jeder hat sein Bestes für das Team in die Waagschale geworfen und deswegen sind wir am Ende mit dem Sieg belohnt worden." Es wäre vermessen einen einzigen Spieler der Herzöge aus der geschlossenen Mannschaftsleistung herauszuheben. Allerdings hat Youngster Stephen Schubert mit seinen wichtigen und eiskalten Punkten in der heißen Schlussphase für besondere Aufmerksamkeit im "Spiel des Jahres" gesorgt.

Herzöge: Owens 17; Nawrocki 16; Stevens 11; Knopke 10; Staebe 23; Schwarz 7; Schubert 21; Kemp 7; Hart; Cantürk 4.


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