Baustelle in Halchter verwaist - Eigentlich sollte sie längst fertig sein

Die Stadtwerke Wolfenbüttel erklären welche Probleme es an der Harzburger Straße gab und gibt.

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Die verweiste Baustelle in Halchter.
Die verweiste Baustelle in Halchter. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Mitte März hatte die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung verkündet, dass an der Harzburger Straße Arbeiten an der Trinkwasserleitung durchgeführt werden. Die Zufahrt zur Straße Alter Holzweg müsse gesperrt werden. Außerdem gebe es Auswirkungen auf den Busverkehr. Damals war von einer Bauzeit von etwa vier Wochen die Rede. Doch Anfang Juni ist die Baustelle immer noch da. regionalHeute.de fragte nach, wo die Probleme liegen und wann mit einer Fertigstellung zu rechnen sei.



Die Stadt Wolfenbüttel teilte auf Anfrage mit, dass man hier lediglich in Funktion der Verkehrsbehörde tätig sei, dass aber die Stadtwerke Wolfenbüttel die nötigen Informationen liefern könnten. Diese teilten mit, dass die Baumaßnahme bis zum 23. Juni angemeldet sei, und man davon ausgehe, dass dieser Termin auch gehalten werden kann.

Baustelle wieder verwaist


Die Baustelle in Halchter ist wieder verwaist.
Die Baustelle in Halchter ist wieder verwaist. Foto: Werner Heise


Voraussetzung sei allerdings die permanente Anwesenheit der Baufirma auf der Baustelle. "Aktuell ist die Baustelle leider wieder verwaist, da die Tiefbaukolonne unseres Auftragnehmers wegen vieler Erkrankungen ausgefallen ist", berichtet Kerstin Hecker, Leiterin Marketing der Stadtwerke.


Doch Personalprobleme beim Dienstleister waren nicht das einzige Problem bei der Erneuerungsmaßnahme der Trinkwasserleitung. "Die neuen Rohre sollten eigentlich unterirdisch im Bohrspülverfahren und damit schneller und weniger störend verlegt werden. Im Verlauf unserer Bautätigkeit mussten wir bei Suchschachtungen dann aber überraschend feststellen, dass die neben der Baustelle liegende Erdgasleitung in der Harzburger Straße der geplanten Trasse doch zu nahe kam und ein sicherer Abstand nicht mehr möglich war", erklären die Stadtwerke. Daher habe man von der Ursprungsplanung, die neue Trinkwasserleitung im HDD-Bohrverfahren zu verlegen, abweichen müssen, da dies zu gefährlich geworden wäre.

Es konnte nur bedingt gearbeitet werden


Sicherheitstechnisch sei daher nur die Möglichkeit geblieben, den letzten Bauabschnitt der Trinkwasserleitung im Bereich der Einmündung Alter Holzweg, in offener Bauweise, das heißt im offenen Graben zu bauen. Da in diesem Bereich in regelmäßigen Intervallen der Busverkehr über diese Route fahre, habe der ehemals beantragte Verkehrszeichenplan dafür geändert und neu beantragt werden müssen. Für Arbeiten auf Busstrecken seien sechs Wochen Vorlauf nötig. "Die Beantragung seitens der Baufirma und die tatsächliche Möglichkeit der Freigabe durch die Verkehrsbehörde hat in diesem Fall leider zu der langen Verzögerung geführt. In dieser Zeit konnte nur bedingt gearbeitet werden, es gab ärgerlichen Stillstand", betont Hecker abschließend.


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