Beate Zgonc: Weiter durch Afrika

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Wolfenbüttel/Sambia. Die ehemalige Grüne-Ratsfrau Beate Zgonc ist derzeit auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs und nimmt an verschiedenen Projekten teil. Nach Südafrika reiste sie auf die Seychellen. Nun ist sie wieder auf dem afrikanischen Festland gelandet und widmet sich in Sambia ihrem letzten Projekt.

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Beate Zgonc mit den Schülern von Livingstone in Sambia. Foto:



„Nach weiteren ereignisreichen Tagen auf den Seychellen war ich drei Tage in Afrika unterwegs, um nach Sambia zu gelangen“, schildert Beate Zgonc ihre Eindrücke aus Zentralafrika.

Sambia liegt mitten im afrikanischen Kontinent, hat keine Küste aber eben die mächtigen Viktoriawasserfälle an der Grenze zu Zimbabwe. Und dort liegt auch Livingstone. Der Ort, in dem Beate Zgonc an ihrem Projekt arbeitet. „Der Ost ist flach, ruhig und gemächlich wie ein großes Dorf. Er besteht vorwiegend aus großen Siedlungen mit kleinen Hütten, die wie in Schrebergärten durch Hecken voneinander getrennt sind. Die Hütten sind oft aus Lehm und umgeben mit sorgsam gefegtem bloßem Boden - quasi einem Hof, der als Wohnzimmer, Waschstube, Küche und vieles mehr fungiert. An den breiten sandigen Straßen sind immer wieder keine Verkaufs- oder Friseurstände zu finden und zwischen den Quartieren Marktplätze und einfache Steingebäude die als Schulen, Kliniken oder Geschäfte dienen“, erklärt sie ihre Umgebung.

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Atemberaubend: Die Viktoriawasserfälle. Foto:



In Livingstone unterrichtet sie an einer Dorfschule, macht für verschiedene Ortsteile Nachmittagsprojekte und unterstützt vorhandene Sozialstrukturen. Sie ist als Lehrpersonal fest in einer 6. Klasse der „Mwandi Community School“, wo sie den Matheunterricht übernimmt. In den Naturwissenschaften und einem Fach namens Soziale Entwicklung (Geschichte, Erdkunde, Werte und Normen) gestaltet sie Themen und unterstützt die Unterrichtseinheiten in Kleingruppen.

„Die Klassen fassen pro Lehrer meist 40 bis 90 Schüler, der Unterricht findet ab der 5. Klasse in englischer Sprache statt. Da es an Büchern mangelt müssen sich immer mehrere Schüler ein Buche teilen oder Aufgaben von der Tafel abschreiben. Die Schüler sind sehr lerneifrig und interessiert. Viele sind aber auch in grundlegenden Kenntnissen weit zurück und es nicht gewohnt nachzufragen. Daher bieten wir einmal die Woche nachmittags Lese- oder Matheclubs an, sowie auch Erwachsenenkurse. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Projekte die nach Schulschuss unterstützt werden, wie Kunst- und Sportprojekt, der Ausbau von Gemeindebauten, Unterstützung bei medizinischer Grundversorgung oder im Altenheim sowie Umweltschutzmaßnahmen und ökologische Farmprojekte. In allen Projekten wird eng mit den Einheimischen zusammengearbeitet, im Rahmen ihrer eigenen gewachsenen Strukturen und Anforderungen“, lässt uns Beate Zgonc wissen.

Sambia


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Beate Zgonc nimmt am Dorfleben teil. Foto:



Der Binnenstadt Sambia verdankt seinen Namen dem Fluss Sambesi und hat 13.460.305 Einwohner. Es gibt 73 verschiedene Stämme in Sambia und inklusive Englisch, 74 offizielle Sprachen. Über 70 Prozent der Schulen sind Gemeindeschulen die bis zur siebten. Klasse gehen und die nicht staatlich betrieben werden. Die Kinder der, meist Dorf-Gemeinschaft wurden unterm Baum versammelt, bis ein kleines Schulhaus erst gebaut und später ausgebaut werden konnte.

Die meisten Schulen erheben eine kleine Gebühr für Gebäude, Material und Lehrer - letztere sind Freiwillige, unterbezahlt und oft nicht ausgebildet. Der Staat will diese Schulen zwar übernehmen, aber das kann Jahre dauern. Bis dahin basiert die meiste Grundbildung auf Freiwilligenarbeit. Bis zur vierten. Klasse wird in der vorherrschenden Stammessprache unterrichtet mit englischem Fachunterricht, danach wird in Englisch unterrichtet mit stammessprachlichem Fachunterricht.

Häufige Malaria- und HIV- Erkrankungen


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Schule in Livingston: Beate Zgonc (links) begleitet den Unterricht. Foto:



Malaria und HIV sind weit verbreitet. In der Region Sambia ist das Malariarisiko nicht sehr hoch, dafür liegt jedoch die HIV Rate 25 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Und ist darüber hinaus schambehaftet und ein absolutes Tabuthema.

Das Altenheim ist eher eine Gruppenunterbringung in ebensolchen Hütten wie das umliegende Viertel und die Kliniken leiden unter Mangel an qualifiziertem Personal und Ausrüstung.

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Toller Schnappschuss: Die Wolfenbüttelerin fotografierte dieses Krokodil. Foto:



„Der Kontakt in den unterschiedlichsten Projekten ist sehr freundlich und fröhlich. Wir werden auch zu kulturellen Ereignissen wie dem Geschichtenabend eingeladen, der traditionell im Mai beginnt und bei dem sich das Dort abends um ein Lagerfeuer versammelt und die Alten den Kindern die überlieferten Geschichten erzählen. Trotz der traditionellen Riten und Respektbekundungen geht es dabei recht ungezwungen und fröhlich zu. Mir schmecken auch die typischen Speisen wie Chima (Polenta), gebratene Raupe oder Krokodilfleisch. Kurzum - Am besten gefallen mir die vielen kleinen Erlebnisse und Begegnungen mit denen auch das Verständnis der Lebenssituationen einhergeht. Als echte Wasserratte begeistern mich natürlich auch die Victoria-Wasserfälle und der mächtige Sambesi, wo ich am Wochenende zum Beispiel paddeln gehe - immer vorsichtig um Krokodilen und Flusspferden nicht zu nahe zu kommen“, schließt sie.


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