Insgesamt 1.428 Nachwuchssänger haben sich für den 15. Internationalen Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN der Bertelsmann Stiftung beworben. Die weltweiten Vorauswahlen beginnen am 21. April in Melbourne, gefolgt von Terminen in New York, Toronto und Chicago. An insgesamt 22 Orten können die jungen Talente vorsingen. In Deutschland finden die Vorauswahlen in München (1.-2. Juni), Berlin (11.-12. Juni) und in Düsseldorf (13.-15. Juni) statt.
Mit 188 Bewerbungen aus Südkorea, 172 aus China und 95 aus Japan kommen knapp ein Drittel der Bewerber aus Asien. Sehr stark ist in diesem Wettbewerbsjahr auch die Beteiligung aus den USA mit 115 und aus Mittel- und Südamerika mit 107 Kandidaten. 109 Kandidaten stammen aus Deutschland. Aus Russland liegen 94, aus Rumänien 65 und aus der Ukraine, dem Heimatland der Preisträgerin des Wettbewerbs 2011, 64 Bewerbungen vor. Auch Sängerinnen und Sänger aus Israel, Südafrika und der Mongolei machen mit. Berlin führt den Reigen der Vorauswahlstädte mit 218 Bewerbungen an, gefolgt von Düsseldorf mit 154 Teilnehmern, München mit 109, Peking mit 102, Wien mit 88 und Moskau mit 83. Neu dabei sind Rom mit 80, Cluj-Napoca, Rumänien, mit 50 und Sao Paulo, Brasilien, mit 23 Bewerbern.
Dazu Liz Mohn, Präsidentin der NEUEN STIMMEN und stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung: „Ich freue mich über die Operntalente aus vielen Ländern, die sich in diesem Jahr beworben haben. Es erfüllt mich ein wenig mit Stolz zu sehen, wie der Internationale Gesangswettbewerb seit über 25 Jahren immer größer und reicher an schönen Stimmen geworden ist und eine Brücke zwischen Völkern, Religionen und Kulturen schlägt.“
Jurymitglied Brian Dickie, Generaldirektor des Chicago Opera Theater, leitet die Vorauswahlen und nimmt alle Termine wahr, um bei der Beurteilung ein gleichbleibendes Niveau sicher zu stellen. Er wird jeweils aktuell in seinem Internet-Blog über seine Erlebnisse berichten. Bis Anfang August werden die Vorrunden in allen 22 Städten weltweit abgeschlossen sein.
Bewertet werden – gleichwertig – das technische Können, die musikalische Gestaltung, die Stimmqualität sowie die künstlerische Persönlichkeit und Präsenz der Bewerber. Die Endrunde der NEUEN STIMMEN findet unter dem Juryvorsitz von Dominique Meyer, Intendant der Wiener Staatsoper, vom 6. bis 13. Oktober 2013 in Gütersloh statt. Nur etwa 40-45 Teilnehmer können sich für diese Endrunde qualifizieren. Die zwei 1. Preise für eine Sängerin und einen Sänger sind mit je 15.000 Euro dotiert.
Neben Dominique Meyer und Brian Dickie gehören der internationalen Jury an: Gustav Kuhn, Dirigent und Intendant der Tiroler Festspiele Erl, Kammersänger Francisco Araíza, Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart; Kammersänger Siegfried Jerusalem, Professor an der Hochschule für Musik Nürnberg; Jürgen Kesting, Musikkritiker und Autor; Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt; Nicholas Payne, Direktor von Opera Europa, dem Verband für Opernhäuser und Opernfestivals in Europa; Kammersängerin Anja Silja sowie Evamaria Wieser, künstlerische Beraterin Lyric Opera Chicago und Teatro dell’Opera di Roma. Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, ist 2013 erstmalig als NEUE STIMMEN-Juror tätig.
Die NEUEN STIMMEN haben bereits zahlreichen jungen Künstlern eine Karriere ermöglicht – beispielsweise Vesselina Kasarova, René Pape, Nathalie Stutzmann, Noëmi Nadelmann, Roman Trekel, Hanno Müller-Brachmann, Melanie Diener, Dietrich Henschel, Michael Volle, Angelika Kirchschlager, Anna Samuil, Maxim Mironov, Julia Novikova, Christiane Karg und Marina Rebeka. Die Sopranistin tritt in dieser Spielzeit als Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“ am Opernhaus Zürich auf.
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