Wolfenbüttel. Die Sanierung des ehemaligen Jugendgästehauses zur Flüchtlingsunterkunft steht fest. Der Rat der Stadt Wolfenbüttel hat die Umsetzung des rund 3,5 Millionen Euro teuren Projektes in der jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Mit August soll der Umbau beginnen.
Das unter Denkmalschutz stehende Jugendgästehaus wurde 2009 geschlossen. Nun soll eine Sanierung die Möglichkeit schaffen, dort Flüchtlinge unterzubringen. Für 2016 stehen im Investitionsprogramm 1,35 Millionen Euro und für 2017 2,25 Millionen Euro zur Verfügung. Folgekosten entstünden für die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft nicht, so die Verwaltung, da laut einer Vereinbarung der Landkreis die Kosten hierfür übernehme. Geplant sei es, Mitte August (33. Kalenderwoche) mit den Umbauarbeiten zu beginnen und das Gebäude bis Ende September 2017 bezugsfertig zu machen. Die fertige Flüchtlingsunterkunft soll dann Platz für maximal 112 Flüchtlinge bieten und zu einem späteren Zeitpunkt mit seinen acht Wohneinheiten und 28 Zimmern als Studentenwohnheim dienen, erklärt die Verwaltung.
Gestaltung des Gebäudes
Folgende Gestaltungsmaßnahmen werden durchgeführt:
- Errichtung von zwei neuen Hauseingängen auf der Garten- und Hofseite, um einen großzügigen und entspannten Eingangsbereich zu schaffen, plus Schaffung von Grün- und Pflasterflächen sowie die Gestaltung der neuen Terrassen
- Schaffung von drei Autostellplätzen, 28 Abstellplätzen für Fahrräder und Kinderwagen
- Errichtung von Anlagen für Abfall- und Wertstoffbehälter
- Sanierung der Treppenhäuser
- Errichtung einer Fluchttreppe auf der Giebelseite West aus Brandschutzgründen
- Gestaltung eines offenen Küchenbereiches und Erweiterung zum Wohn- und Essbereich mit separaten Zugang zu Terrassen und späteren Balkons
- Die Wohn- Technik- und Gemeinschaftsräume erhalten Linoleumbelag und die Sanitärräume und die Eingangsflure werden mit Wand- und Bodenfliesen versehen
Sanierungsmaßnahmen
Diese Sanierungsarbeiten werden durchgeführt:
- Sanierung vorhandener vorgehängter Fassaden auf Nord- und Westseite
- Neuer Anstrich der Fachwerkfassade und des Sichtmauerwerks auf Süd- und Ostseite
- Neue Außentüren und Fenster an der Süd-, Ost-, und Westseite (Nordseite besitzt bereits neue Fenster)
- Eingänge an Nord- und Ostseite bleiben erhalten aufgrund des Denkmalschutzes
- Erneuerung des Großteils der Sohlplatte im Erdgeschoss und Einbau eines schwimmenden Estrichs auf Wärmedämmung
- Verkleidung der Holzbalkendecken mit Brandschutzplatten
- Abhängen der Decken im Flur- und Sanitärbereich
- Außenwände erhalten innenseitig einen Dämmschutz aus energetischen Gründen
- Dämmung des Dachbodens mit Mineralwolle
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