BGR: Ausdehnung des Salzkörpers geringer als erwartet




Landkreis. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über den geplanten Schacht 5 zur Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse stellt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) klar:

Die geologische Auswertung der BGR zur Erkundungsbohrung für Schacht 5 (Remlingen 15) am Endlagerstandort Asse zeigt, dass diese Bohrung nicht die erwarteten älteren Steinsalzschichten angetroffen hat, sondern jüngere Schichtfolgen aus Steinsalz. Das würde bedeuten, dass die Bohrung den Randbereich der Salzstruktur der Asse angetroffen hat und die Ausdehnung des Salzkörpers geringer ist als erwartet. Dies schließt allerdings den Bau eines Schachtes am Standort grundsätzlich nicht aus.

Endgültige Aussagen zur Salzstruktur der Asse können erst nach Vorliegen der geochemischen Untersuchungen und weiterer untertägiger Georadarmessungen sowie gegebenenfalls weiterer untertägiger Bohrungen gemacht werden.

Hintergrund:


Die BGR begleitet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bei der wissenschaftlich geologischen Erkundung der Salzstruktur Asse seit 2014. Schwerpunkte der Arbeiten der BGR zur Asse sind die Qualitätssicherung und Interpretation bestehender und neuer Erkundungsergebnisse aus Bohrungen und Streckenkartierungen sowie die Planung, Durchführung und Interpretation der für die Strukturanalyse erforderlichen mineralogisch-geochemischen und weiteren Untersuchungen.

Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten der BGR auf die geologische Erkundung der vom geplanten Schacht 5 und von der Rückholung der Abfälle betroffenen Bereiche der Salzstruktur und der unmittelbar umgebenden Gebirgsbereiche. Hierfür hat die BGR alle zur Verfügung stehenden Unterlagen vom BfS und der Asse-GmbH gesichtet und nach Stand von Wissenschaft und Technik bewertet.