Biene und Co. schützen: SPD Wolfenbüttel will Insektenkataster

Um Insekten besser schützen zu können und deren Lebensbereiche festlegen zu können, soll ein Kataster erstellt werden.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Der SPD-Unterbezirk schlug nun die Einführung eines Insektenkatasters für den Landkreis Wolfenbüttel vor. Mithilfe des Katasters soll es gelingen festzustellen, auf welchen Flächen welche Arten von Insekten eben. Daraus könne dann später angeleitet werden, wie einzelne Arten konkret geschützt werden können.


Der Landkreis soll über die SPD-Kreistagsfraktion aufgefordert werden, Bürgern ein Angebot zu schaffen, insektenschützende Maßnahmen, beziehungsweise die Bereitstellung von Blühflächen in das Insektenkataster einfließen zu lassen, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten.

Insekten gehören zu den ältesten und erfolgreichsten Bewohnern des Planeten und hätten eine Schlüsselrolle im Bestehen unzähliger natürlicher Nahrungsketten, begründet die SPD ihren Antrag. Zudem seien sie unverzichtbar für die biologische Kontrolle von Schadorganismen oder den Abbau organischer Masse. Etwa 70 Prozent aller in Deutschland lebenden Tierarten seien Insekten. Mehreren Berichten zufolge, wie zuletzt der Langzeitstudie des Entomologischen Vereins Krefeld, sei die Insektenbiomasse in Schutzgebieten in den letzten 30 Jahren um über 75 Prozent zurückgegangen.

Handlungsfelder abstecken


Auch die Vielfalt der Insektenarten habe im selben Zeitraum stark abgenommen. Knapp 50 Prozent aller Insektenarten, für die eine Rote Liste in Niedersachsen existiert, seien bereits jetzt in eine Gefährdungskategorie eingestuft. Dieser Rückgang sei laut SPD Ausdruck der immer weiter von der Natur abgekoppelten Lebensweise und zeige deutlich, wenn man jetzt nicht handele, werde die mit dem Insektenrückgang verbundenen Auswirkungen irreversibel. Der Bund hat im Jahr 2019 reagiert und mit dem "Aktionsprogramm Insektenschutz" einen ersten Schritt unternommen. Das Land Niedersachsen unterstützt dieses Programm mit dem auf den Weg gebrachten "Niedersächsischen Weg".

Im Landkreis Wolfenbüttel wolle man noch einen Schritt weitergehen, sagt die SPD. Um dem Insektensterben bestmöglich und zielgerichtet begegnen zu können, sei zuvor jedoch eine genaue Bestandsaufnahme und Kartographierung notwendig. Diese kann im Zusammenspiel von Landkreisverwaltung, Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie interessierten Bürgern erstellt und gepflegt werden. Aus den Ergebnissen dieser Bestandsaufnahme würden sich dann konkrete Handlungsaufträge ergeben.

Die Idee eins Insektenkataster des SPD-Unterbezirks wurde angenommen und soll nun durch die SPD-Kreistagsfraktion den Weg in die entsprechend Gremien finden.


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