Wolfenbüttel. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Wolfenbüttel (ALW) will das Material der Biosäcke auf Papier umstellen. Das teilte Betriebsleiterin Ilona Binkowski beim jüngsten Betriebsausschuss der Wirtschaftsbetriebe mit. Die Umstellung soll bereits in diesem Jahr, nach Verbrauch der noch vorhandenen Säcke erfolgen, erklärte sie auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung.
Es habe häufig Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger gegeben, weil die Nähte bereits beim Abrollen reißen würden, erklärte die Betriebsleiterin des ALW. Dies führe mitunter dazu, dass manche auf den Einsatz von Foliensäcken aus dem Handel zurückgreifen. Zudem hätten die derzeitigen Biosäcke, die aus einem Kunststoffmaterial bestehen (LD- PE-Folie Addiflex Rottenbeschleuniger) keine Lagerungsfähigkeit, so Ilona Binkowski. Um diesen Problemen entgegenzuwirken und zusätzlich ein besseres Verhalten bei der Kompostierung zu ermöglichen, wolle man nun das Material auf Papier umstellen. Hierbei handle es sich um biologisch abbaubares Papier, das eine Mindeststärke von 70 Gramm pro Quadratmeter aufweist und zudem nassfest ist. Entsprechende Tests hinsichtlich der Traglast der Säcke seien bereits durchgeführt worden, erklärt die Betriebsleiterin des ALW. Ein weiterer Vorteil liege bei der Finanzierung. Mit der Umstellung auf Papier spare man Kosten in Höhe von rund 600 Euro, so Ilona Binkowski.
Umstellung noch in diesem Jahr
Die Betriebsleiterin weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Müllsäcke nicht als Ersatz für die Biotonne dienen. Vielmehr handle es sich bei der Nutzung der Biosäcke um eine zusätzliche Möglichkeit, bei bestimmten Spitzenzeiten den Biomüll auch anderweitig zu entsorgen. Bereits in diesem Jahr, nach dem Verbrauch der noch vorhandenen Säcke, soll die Umstellung stattfinden.
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