Nach Ansicht des CDU-Wirtschaftsexperten Karl-Heinz Bley setzt sich die Landesregierung nur halbherzig für den Bispinger Snow Dome ein. „Das geringe Interesse von Wirtschaftsminister Lies am Snow Dome ist frappierend", sagte Bley nach der heutigen Unterrichtung im Wirtschaftsausschuss. So habe die CDU-Landtagsfraktion bereits vor einem Monat eine Unterrichtung zum Snow Dome gefordert, der erst heute und auch nur zögernd nachgekommen wurde. „Von der angekündigten Unterstützung des Snow Dome durch das Wirtschaftsministerium ist wenig zu sehen."
Etwa 140 festen Mitarbeitern und 100 Saisonkräften sei im Zuge der Schließung der Wintersporthalle gekündigt worden, erklärte Bley. Lediglich 15 Stammkräfte könnten nach aktuellem Stand befristet übernommen werden. „Allein diese Zahlen müssten Lies auf den Plan rufen. Doch stattdessen verlässt er sich blind auf mündliche Zusagen des Betreibers, die Anlage Ende des Jahres mit gleicher Beschäftigtenzahl wieder zu öffnen. Unklar ist zudem, wie der zwischen Unternehmen und Betriebsrat ausgehandelte Sozialplan aussehen soll. Lies muss sich stärker für die Mitarbeiter einsetzen. Der Snow Dome ist eine Touristen-Attraktion und ein entscheidender Faktor der Wirtschaft in der Heideregion."
Die Schwarmstedter CDU-Abgeordnete Gudrun Pieper ergänzte: „Wie es um den Snow Dome steht, erfahren die Landtagsabgeordneten nur aus der Zeitung. Vom Wirtschaftsministerium ist zu der Entwicklung nichts zu hören. Pieper kritisierte die Einschätzung des Wirtschaftsministeriums, wonach alle von der Schließung betroffenen Mitarbeiter eine Anschlussbeschäftigung im regionalen Tourismussektor finden würden. „Das ist absolut blauäugig: Wir wissen nicht, wie aufnahmefähig der regionale Arbeitsmarkt ist, der zudem stark auf Saisonarbeitskräfte setzt. Angesichts des laxen Umgangs mit der Zukunft von knapp 250 Arbeitsplätzen ist es kein Wunder, wenn vor Ort der Eindruck entsteht, dass sich Wirtschaftsminister Lies zu wenig für den Snow Dome interessiere."
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