Wolfenbüttel/ Allgäu. Im Rahmen des 10. Voralpenmarathons in Kempten (Allgäu) wurden die Deutschen Meisterschaften im Ultra-Trail-Lauf der Deutschen Ultra-Lauf-Vereinigung (DUV) ausgetragen.
Ultra-Trail heißt in diesen Fall 51,7 Kilometer bergauf und -ab, über Stock und Stein, sowie schmale Waldpfade und rutschige Almwiesen, durch die Voralpen zu laufen. Obwohl keine richtigen Berge zu bewältigen waren, summierten sich die vielen Hügel doch zu etwa 1250 Höhenmetern. Das alles wussten die Wolfenbütteler BlueLiner, Daniela Albrecht, Ernst Riemann, Andreas Schneidewind, Matthias Thiede und Matthias Wilshusen und stellten sich dieser besonderen Herausforderung.
Thiede, Schneidewind und Wilshusen liefen gemeinsam vom Start weg hohes Tempo. Ab dem sechsten Kilometer setzte sich Wilshusen von seinen Vereinskameraden ab, musste aber recht früh einsehen, dass dieses Tempo nicht zu halten war. Die Muskulatur musste jetzt Höchstleistung erbringen, das Geländeprofil war schwieriger zu laufen, als angenommen. „Höhenmeter finden im Kopf statt“, eine Weisheit aller Berg-und Trailläufer. Das wusste der BlueLiner, und konnte sich so für das letzte Drittel des Berglaufes stark motivieren.
Schneidewind und Thiede liefen lange zusammen, motivierten sich gegenseitig, mussten Wilshusen jedoch ziehen lassen, der die größere mentale Stärke für die letzte steile Rampe hatte. Am Ende blieb für Wilshusen (M40) der undankbare vierte Platz in der Altersklassenwertung. Mit einer Zeit von 4:08:35 Stunden bedeutete das in der Gesamtwertung den zehnten Platz. Schneidewind, Neuzugang bei den BlueLinern, konnte sich am Ende gegen Thiede durchsetzten und belegte mit 4:25:28 Stunden den fünften Platz in der Altersklasse M45. Thiede machte mit 4:35:46 Stunden den Silbermedaillenplatz in der Mannschaftswertung für die Wolfenbütteler komplett. Das war gleichzeitig die Bronzemedaille in der Altersklasse M35 für den BlueLiner. In der Addition wurde für das Trio eine Gesamtzeit von 13:09:49 gemessen. Mit 5:06:25 Stunden lief Riemann (M55) auf den fünften Altersklassenplatz. Damit blieb er weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Daniela Albrecht, einzige Frau im BlueLiner-Team, belegte mit 6:02:21 Stunden den siebenten Rang in der Wertung W35.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Team der BlueLiner sich zwischen zwei lokalen Laufteams des TSV Kempten, die auf ihrer Hausstrecke liefen, diese Platzierung errang. Die BlueLiner: „Wir freuen uns riesig, als Flachländer, diese Leistung vollbracht zu haben“.
BlueLiner Michael Fürrer (M40) startete bereits vor einer Woche das fünfte Mal beim legendären Jungfraumarathon. Bei strahlend blauen Himmel konnte Fürer nach 5:25:35 Stunden und dem 322. Platz, das Dreigestirn, Eiger Jungfrau und Mönch mit den 4000 Teilnehmern des Berglaufes genießen.
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