Die Niedersächsische Landesregierung soll sich für eine bundeseinheitliche Eigenverbrauchsgrenze für Cannabis von sechs Gramm einsetzen - gleichzeitig soll die Prävention und Bekämpfung des Cannabiskonsums in Niedersachsen vorangetrieben werden. Das fordert ein Antrag der CDU-Landtagsfraktion, der heute im Landtag beraten worden ist. Der CDU-Gesundheitsexperte Norbert Böhlke erklärte dazu: „Cannabis ist eine der Einstiegsdrogen für Jugendliche. Die Gefahr, abhängig zu werden, ist in den vergangenen Jahren durch einen höheren Wirkstoffgehalt erheblich gewachsen. Insofern geht der Vorstoß von Gesundheitsministerin Rundt für eine Erhöhung der Eigenbedarfsgrenze von Cannabis in eine völlig falsche Richtung: Er konterkariert die jahrelangen Bemühungen des Landes in der Sucht- und Drogenprävention und verharmlost die gesundheitlichen Gefahren, die von Cannabis ausgehen."
Nach Ansicht Böhlkes müsse die Botschaft effektiver Präventionsarbeit lauten: Finger weg von Drogen! „Gerade Jugendlichen muss unmissverständliche klar gemacht werden, wie fatal die Folgen von Drogenkonsum sind", so Böhlke. „Auch Gesundheitsministerin Rundt sollte sich besser dafür engagieren, als mit zweifelhaften Initiativen den Eindruck erwecken, Drogen würden immer gesellschaftsfähiger werden. Vielleicht hätte Frau Rundt einen Blick in die Verkehrsunfallstatistik werfen sollen, um zu sehen, was der Konsum von Cannabis auch hier anrichtet."
Drogenkonsum dürfe nicht den Eindruck erwecken, staatlich legitimiert zu sein. „Hier erwarte ich ein klares Zeichen der Gesundheitsministerin. Nach dem Vorschlag des kostenlosen Drug-Checkings und der Forderung nach erhöhten Eigenbedarfsmengen scheint die Gesundheitsministerin im Moment mehr für als gegen den Drogenkonsum zu unternehmen."
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