Bollerwagen nicht überall erwünscht – JuLis kritisieren Verbote

von Thorsten Raedlein




Landkreis. Zum Vatertag sind zahlreiche Verbote und Einschränkungen gültig: In der Samtgemeinde Asse zum Beispiel sind Glasflaschen in der Nähe der Bismarcksäule verboten. Die Jungen Liberalen Wolfenbüttel kritisieren dies scharf.  Dabei kommen die Väter im Wolfenbütteler Land noch ganz gut davon.

In Gifhorn sind zusätzlich das Mitführen und der Konsum von Hochprozentigem auf den Schlosswiesen und am Tankumsee verboten. Im Wolfsburger Allerpark gilt gar ein absolutes Alkoholverbot zwischen 6 und 22 Uhr. Im Kreis Peine werden der Kiessee in Wipshausen und der Werner See gleich für die Öffentlichkeit komplett gesperrt.





Die Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis) Wolfenbüttel sagt hierzu klar: „Wir Julis sehen in diesen Verboten einen massiven Eingriff in die persönliche Freiheit der Bürger. Das Vatertagfeiern hat in Deutschland eine lange Tradition. Diese Tradition darf nicht durch unwirksame Verbote eingeschränkt werden. Solche Verbote lösen weder das Problem des Jugendalkoholismus noch der Gewalttaten an diesen Tagen, da von einer Verlagerung auf andere Gebiete, oder von einem verdeckten Trinken auszugehen ist. Wir fordern: Prävention statt Verbot. Der öffentliche Raum ist ein gesellschaftliches Gut, in welchem Traditionen gewahrt bleiben müssen. Jeder Bürger muss das Recht besitzen, sich frei zu bewegen und frei zu handeln. Wir lehnen daher jede Form eines staatlichen Anpassungszwangs vom Grundsatz her ab.“

Die JuLis Wolfenbüttel erkennen, dass es am Vatertag regelmäßig zu Vandalismus, Ruhestörung oder gar Körperverletzung kommt. Mit den Verboten soll jedoch ihrer Meinung nach nur das Gefühl von Sicherheit verbreitet und kleine Gruppen, die unter Alkoholeinfluss zu ordnungswidrigem oder sogar Strafverfolgungswürdigem Verhalten neigen, bekämpft werden. Für die Durchsetzung sei ein massiver Einsatz von Sicherheitskräften von Nöten. Nach Ansicht der JuLis Wolfenbüttel wäre jedoch ein Vorgehen durch die Sicherheitskräfte bei entsprechenden Verstößen ausreichend. Mit allgemeinen Alkoholverboten würden jedoch alle Bürger unter Generalverdacht gestellt und nicht nur die, welche über die Stränge schlagen.

Die JuLis Wolfenbüttel fordern daher, dass in Zukunft die Freiheit nicht weiter eingeschränkt werde und der Zugang zu öffentlichen Orten und der Konsum jeder Form von zugelassenen Getränken jederzeit möglich sein soll.





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