Bosse: "Integrierter Hochwasserschutz bringt mehr Sicherheit für Kommunen"




Hannover/ Wolfenbüttel. Der Landtag Niedersachsen hat mit den Stimmen aller Fraktionen am Mittwoch den integrierten Hochwasserschutz im Binnenland beschlossen: "Das ist eine gute Nachricht für die Städte und Gemeinden, die in der Vergangenheit von Hochwasser betroffen waren", betont der Wolfenbütteler Marcus Bosse, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

"Aufgrund der sich häufenden Hochwasserereignisse an Niedersachsens Flüssen und der damit verbundenen teils großen Schäden ist dieser Beschluss ein wichtiger Schritt. Die Übereinstimmung aller Parteien verdeutlicht dies", erklärt SPD-Fraktionsvize Bosse.

Experten prognostizieren eine durch den Klimawandel bedingte Zunahme von Hochwassern, denen man laut Bosse vor allem durch vorbeugende Maßnahmen flussgebietsübergreifend entgegnen müsse. Der Antrag fordert die Landesregierung auf, Frühwarnsysteme weiter zu verbessern, für den Erhalt und die Ausweitung von Retentionsräumen zu sorgen und ungenutzte Gewässerrandstreifen als "Greeningmaßnahme" anzuerkennen. Außerdem soll in den Talsperren eine Erhöhung der Hochwasserreserven berücksichtigt werden.

In erster Linie ginge es darum, so Bosse, den von Hochwassern betroffenen Kommunen als Partner zur Seite zu stehen. "Da ein Hochwasser nicht an Stadt-, Landkreis- oder Landesgrenzen haltmacht, gilt es, Kooperationen beim Hochwasserschutz zu unterstützen."

Das "Integrierte Hochwasserschutzprojekt Nördliches Harzvorland" sei ein Modell, das diese Zusammenarbeit sehr erfolgreich praktiziert. Daran gelte es anzuknüpfen. Die Landesregierung ist nach dem Beschluss vom Mittwoch aufgefordert, ähnliche Modelle in anderen Teilen Niedersachsens in enger Abstimmung mit kommunalen Gebietskörperschaften, der Landwirtschaft und Interessenverbänden zu etablieren.


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