Bosse und Hensel äußern Bedenken zum "Fracking"




[image=5e1764bd785549ede64ccc8e]Der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse und der SPD-Fraktionsvorsitzende im Wolfenbütteler Kreistag Falk Hensel stehen dem Vorhaben von BNK Petroleum, im Landkreis Wolfenbüttel mittels der „Fracking“-Methode Erdgas zu fördern, kritisch gegenüber. Das Bundesberggesetz sei nicht geeignet, um die Risiken von neuartigen Förderverfahren wie dem „Fracken“ zu bewerten.

Wie bekannt wurde, plant BNK Petroleum – ein internationales Energieunternehmen mit Hauptsitz in Kanada – im Landkreis Wolfenbüttel Erdgas zu fördern. Als Fördermethode soll das sogenannte „Fracking“ zum Zuge kommen, dessen Risiken nach Meinung Bosses den Nutzen übersteigen. „Beim „Fracken“ können Giftstoffe in das Grundwasser gelangen und dies dauerhaft verseuchen. Zudem besteht die Gefahr von geologischen Bewegungen. Nicht umsonst hat Frankreich als erste Nation das „Fracken“ verboten.

Die SPD hat sich dem Thema schon vor längerer Zeit angenommen. Im September letzten Jahres forderte die SPD die Landesregierung unter dem Titel „Fracking – Sicherheit für Mensch und Umwelt geht vor“ unter anderem auf, eine Bundesratsinitiative zur grundsätzlichen Modernisierung des Bundesberggesetzes zu ergreifen, da dieses Gesetz veraltet und daher nicht annähernd geeignet sei, die Risiken heutiger Förderverfahren wie das „Fracken“ zu bewerten. „Fracken“ sollte aus Sicht der SPD durch ein Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) auf Genehmigung geprüft werden. „In Genehmigungsverfahren zur Ausweisung von „Fracking“-Förderungen ist eine UVP dringend notwendig. Auch muss dem Trinkwasserschutz eine höhere Priorität beigemessen werden“, so Bosse.

In der nächsten Umweltausschusssitzung des Landkreises wird das „Fracking“ erneut Thema. Geplant ist, Vertreter der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) einzuladen. Hensel: „Die SPD im Kreis stellt nun einen Antrag, dass auch regionale / kommunale Wasserversorger gehört werden müssen, um sich umfassend informieren zu können.“


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