Brand im Schneekoppeweg: Lediglich ein Zeuge wählte die 112

von Jan Borner


Bei der integrierten Leitstelle der Feuerwehr ging bei dem Brand im Schneekoppeweg nur ein einziger Notruf ein. Foto: Kg
Bei der integrierten Leitstelle der Feuerwehr ging bei dem Brand im Schneekoppeweg nur ein einziger Notruf ein. Foto: Kg | Foto: Kg



Wolfenbüttel. Am Montagabend führte ein Brand in einem Einfamilienhaus im Schneekoppeweg zu einem Großeinsatz der Feuerwehr (RegionalWolfenbüttel.de berichtete). Jörg Koglin, Brandabschnittsleiter West, war mit im Einsatz und wunderte sich, dass bei so vielen Zeugen und einem Brand dieser Größe nur ein einziger Notruf über die 112 einging.



"Es ist ungewöhnlich dass bei dieser Rauchentwicklung nur ein Notruf reinkam", erklärte Jörg Koglin. Lediglich eine Person habe die 112 gewählt und teilte mit, dass Rauch aus dem Gebäude austrete. Jörg Koglin verwunderte es, dass in einem solch bebauten Gebiet, wo der Rauch für viele gut sichtbar gewesen sei, nicht mehr Menschen zum Hörer gegriffen haben. "Hier hat sich wahrscheinlich einer auf den anderen verlassen", kritisierte er. Niko Meinke-Marquardt von der integrierten Leitstelle in Braunschweig, wo die 112-Notrufe aus Wolfenbüttel eintreffen, bestätigte auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de, dass es lediglich einen Anrufer gab. Eine mögliche Erklärung dafür sei, dass der Brand vom Keller des Gebäudes ausging und somit von außen zunächst keine hellen Flammen zu sehen waren.

Mehrere Notrufe von verschiedenen Zeugen sind vor allem deshalb nützlich, weil die Einsatzkräfte so oft mehr Informationen vorab erhalten und sich entsprechend auf den Notfall vorbereiten können. In diesem Fall habe die Tatsache, dass es nur einen einzigen Anrufer gab, allerdings keinen Einfluss auf den Zeitverlauf des Einsatzes gehabt. Der Rettungsdienst und der erste Löschzug, die von der integrierten Leitstelle in Braunschweig alarmiert wurden, seien, so Jörg Koglin, nämlich sehr schnell an Ort und Stelle gewesen und als Zeugen vor Ort mitteilten, dass sich noch Menschen und Tiere im Gebäude aufhalten könnten, haben die Einsatzkräfte vor Ort sofort eine Alarmstufenerhöhung vorgenommen. Weitere Einsatzkräfte konnten sich also schnell auf den Weg machen. Für den zeitlichen Ablauf hätte es in diesem Fall deshalb keinen Unterschied gemacht, wenn die höhere Alarmstufe schon zu Beginn des Einsatzes festgestanden hätte.


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