auf einer Demonstration für die Freigabe des ehemaligen
Flughafens Tempelhof für die Öffentlichkeit
in Berlin-Tempelhof im Juni 2009.">
Hans-Christian Ströbele
auf einer Demonstration für die Freigabe des ehemaligen
Flughafens Tempelhof für die Öffentlichkeit
in Berlin-Tempelhof im Juni 2009. Foto:
Authentisch, unverstellt, menschlich. In der Ausstellung „Kunst aus dem Deutschen Bundestag. Politik ungeschminkt“ zeigt das Berliner Foto-Duo Angelika und Bernd Kohlmeier Aufnahmen von 16 Abgeordneten. Ganz ungekünstelt, aber mit großem künstlerischen Anspruch.
Nun kommt die Ausstellung nach Braunschweig. Die Vernissage findet am Dienstag, 5. März, 19 Uhr, im Foyer der Welfenakademie statt. Eingeladen sind unter anderem sämtliche Politiker der Region. Auch die Künstler werden dabei sein. „Wir sind stolz darauf, die Ausstellung erstmals in Braunschweig zeigen zu dürfen“, freuen sich Andrea Piesch und Kathleen Kynast, die Ausstellungs-Organisatorinnen der Akademie. Den Kontakt nach Berlin hergestellt habe der Braunschweiger FDP-Bundestagsabgeordnete Florian Bernschneider.
Die in der Ausstellung gezeigten Porträts der Politiker stammen aus dem Jahr 2009. Mehrere Wochen lang tourten die Künstler Angelika und Bernd Kohlmeier mit 16 Bundestagsabgeordneten verschiedener Fraktionen durch deren Wahlkreise. Ständiger Begleiter waren mit Schwarz-Weiß-Filmen ausgestattete Analogkameras. „Das Bild hinter dem Bild aufzuspüren, den Charakter der Person freizulegen“, das war laut Katalogsaussage die Intention der Fotografen. Die Arbeiten zeigen Politiker bei ihrer Arbeit, aber auch privat – als Menschen, ohne gestellt zu wirken. Situationsbedingt erscheinen die Bilder jedoch nicht inszeniert. Genutzt wurde lediglich das Licht, das da war. Dadurch wirken die Schwarz-Weiß-Fotografien besonders eindrucksvoll.
Die Welfenakademie präsentiert sich in dieser Form bereits zum vierten Mal als Kulturschauplatz. „Wir konnten bereits künstlerische Ausstellungen aus den Bereichen Malerei und Design anbieten. Im Herbst werden HBK-Studenten bei uns ausstellen“, verrät Piesch. Geplant sei, die Welfenakademie zunehmend für Kunst und Kultur zu öffnen und auf diese Weise immer wieder neue Gäste ins Haus an der Salzdahlumer Straße zu locken. „Wir wollen die Kultur bei uns in der Akademie noch weiter intensivieren “, erklärt Andrea Piesch.
Das Ziel sei, weitere interessante Projekte nach Braunschweig zu holen - und zwar möglichst breit gefächert. Durch die langen Öffnungszeiten habe die Welfenakademie bereits viel Zuspruch erhalten. „Die Resonanz soll aber noch größer werden“, wünscht sich Piesch. Die großen Fensterflächen des Foyers wecken bereits von draußen das Interesse auf das, was den Besucher drinnen erwartet. „Der Raum bietet viel Platz und genug Hängefläche an den Wänden. Das ist für Aussteller und Besucher gleichermaßen reizvoll“, meint Kathleen Kynast.
Gezeigt werden diesmal Fotografien von Ilse Aigner, Volker Beck, Dr. Dagmar Enkelmann, Otto Fricke, Bettina Hagedorn, Gerda Hassefeldt, Dr. h. c. Susanne Kastner, Katja Kipping, Michael Kretschmer, Dr. Martina Krogmann, Gisela Piltz, Dr. Peter Ramsauer, Claudia Roth, Dr. Hermann Otto Solms, Hans-Christian Ströbele und Dr. h. c. Wolfgang Thierse. Bis zum 30. April können Besucher die Arbeiten des Fotografen-Ehepaares Kohlmeier im Foyer der Welfenakademie Braunschweig, Salzdahlumer Straße 160, erleben. Geöffnet ist die Ausstellung von Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Begrüßung zur Vernissage teilen sich am Dienstag Manfred Casper, Vorstandsvorsitzender der Welfenakademie, und MdB Florian Bernschneider. Die künstlerische Einführungübernimmt Dr. Andreas Kaernbach, Kurator der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages.
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