Wolfenbüttel. Auf dem Kornmarkt ist es schon wieder zu einer Schlägerei zwischen Jugendlichen gekommen (regionalHeute.de berichtete). Die CDU erneuert ihren Wunsch für eine Video-Überwachung und fordert eine schnelle Umsetzung.
Nach den jüngsten Vorkommnissen bekräftigt die CDU-Fraktion im Rat der Stadt ihre Forderung nach Video-Überwachung des Kornmarktes und anderer Brennpunkte im Stadtgebiet. Dies teilt ihr Vorsitzender Marc Angerstein in einer Pressemitteilung mit.
Am Kornmarkt hat es vor kurzem erneut eine Schlägerei zwischen Jugendlichen gegeben. Die Ermittlungen und die Beweisführung gestalteten sich offenbar schwierig: In der Folgewoche suchte die Polizei mit Hilfe der Medien Zeugen, um diese zum Tathergang zu befragen.
CDU fordert Video-Überwachung
„Gäbe es bereits die von der CDU geforderte Video-Überwachung am Kornmarkt, dann wäre sehr wahrscheinlich schon die Prügelei präventiv verhindert worden“, meint Angerstein. Und weiter: „Und wenn es sie doch gegeben hätte, dann müsste die Polizei jetzt nicht mühsam Zeugen suchen, sondern hätte die Tat 14 Tage lang zur Strafverfolgung als Videoaufzeichnung im Zugriff.“
Die von der CDU bereits am 18. April beantragte Videoüberwachung soll helfen, Straftaten im Vorfeld zu verhindern und im Nachhinein die Täter leichter identifizieren zu können, aber auch das Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen. „Wir nehmen die Sorgen und Ängste der Menschen sehr ernst“, sagt Angerstein.
Kornmarkt wird zum Brennpunkt
Die CDU nimmt aus der Kriminalstatistik für Wolfenbüttel auch traurig zur Kenntnis, das es allein 54 gefährliche oder schwere Körperverletzungen auf öffentlichen Wegen und Plätzen gegeben hat. Dabei rückte immer wieder der Kornmarkt in den Fokus. Auch der Wolfenbütteler Polizeichef habe von einem Brennpunkt an diesem Ort gesprochen. Gegenüber der Presse sagte er, dass er nichts gegen eine Video-Überwachung einzuwenden hätte (mehr dazu). „Die Medienberichterstattungen dazu sind umfangreich und diese Tatsachen lassen sich nicht mehr wegdiskutieren“, so der Fraktionsvorsitzende.
Trotzdem habe die CDU mit ihrem Antrag politisch bisher nur erreicht, dass die Stadtverwaltung nun in enger Abstimmung mit der Polizei prüft, ob eine Video-Überwachung im öffentlichen Raum, insbesondere am Kornmarkt, rechtlich zulässig ist und ob es weitere Stellen im Stadtgebiet gibt, an denen eine Überwachung notwendig erscheint.
Die CDU forderte die Verwaltung nun schriftlich auf, diese Abstimmungsprozesse zügig voranzutreiben. „An die anderen Fraktionen im Stadtrat können wir nur appellieren, im Interesse der Sicherheit und der Bürger dieser Stadt einer Videoüberwachung innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen zuzustimmen“, resümierte Angerstein.
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