Briefe gegen Einsamkeit: THG-Schüler rühren Senioren zu Tränen

Die Schülerinnen und Schüler des THG schrieben kurz vor Weihnachten Briefe an die Bewohner des Seniorenheims „Haus am Juliusweg“ in Wolfenbüttel. Nun erhielten die Schüler selbst Post aus dem Seniorenheim.

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Schüler des THG schrieben zu Weihnachten Briefe an Senioren im haus am Juliuspark.
Schüler des THG schrieben zu Weihnachten Briefe an Senioren im haus am Juliuspark. | Foto: regionalHeute.de/THG, Christian Bilges

Wolfenbüttel. Reichlich Lob und Dank ernteten nun die Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums Wolfenbüttel. Sie hatten mit ihren "Briefen gegen Einsamkeit" vielen Bewohnern des Seniorenheims "Haus am Juliuspark" die Weihnachtszeit versüßt. Nun erhielten die Schüler selber Post aus dem Seniorenheim.



Die Schülerinnen und Schüler des THG schrieben kurz vor Weihnachten Briefe an die Bewohner des Seniorenheims „Haus am Juliusweg“ in Wolfenbüttel. Ziel der Aktion sei es, den Senioren zur Weihnachtszeit eine Freude zu bereiten und ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. "Durch meine Großeltern habe ich selber viel Kontakt zu älteren Menschen. Meine bereits verstorbene Oma hat aufgrund einer schweren Erkrankung selbst die letzten Jahre in einem Pflegeheim verbracht und wurde von meiner Familie und mir sehr oft besucht, doch leider hatten nicht alle Bewohnende dieses Glück. Gerade in der Weihnachtszeit spürt man die Einsamkeit einiger Menschen besonders stark. Umso schöner ist es, wenn man ihnen mit einer Kleinigkeit eine große Freude bereiten kann", erklärt Lehrer Leonard Klose, der das Projekt vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat.

Gerne mehr


Und so wurden kurz vor Weihnachten insgesamt 271 Briefe geschrieben, die den Senioren Trost und Verbundenheit vermitteln sollen. An der Aktion konnten sich freiwillig alle Schüler beteiligen. Vor allem aber von den Klassen 5 bis 10 sei dieses Angebot sehr gut angenommen worden. Teilweise haben einige Lehrkräfte die Briefe auch in ihrem Unterricht (zum Beispiel in Vertretungsstunden oder im Deutschunterricht) schreiben lassen. "Es wäre sehr schön, wenn andere Schulen ebenfalls an dieser Aktion teilnehmen würden und wir dadurch vielen älteren, oftmals auch einsamen Menschen, zu Weihnachten etwas Gutes tun könnten", so Klose.

Senioren zu Tränen gerührt


Dass die Briefe bei den Heimbewohnern gut ankamen, zeigt ein Brief, der nun aus dem Haus am Juliuspark die Schüler erreichte. Darin bedankt sich die Einrichtung im Namen der Bewohner für "so viel Herz". "Jeder Einzelne war so gerührt, konnte kaum glauben, dass es so junge Menschen gibt, die Interesse zeigen, an der alten, oft einsamen und vergessenen Generation. Einige waren zu Tränen gerührt, als wir die schönen Zeilen vorlasen", heißt es in dem Brief an die Schüler.

Einige Schüler hätten auch persönliche Rückmeldungen erhalten, die zeigen, wie sehr die Briefe geschätzt wurden. Das Projekt zeige eindrucksvoll, wie bereits kleine Gesten große Wirkung entfalten können. Bisher wechselten die Einrichtungen jährlich, jedoch seien die Rückmeldungen in diesem Jahr so überwältigend gewesen, dass man nicht ausschließen möchte, dass diese Einrichtung noch einmal ausgewählt wird zum nächsten Weihnachtsfest, so Leonard Klose. Und wer weiß, vielleicht finden sich ja noch mehr junge Menschen, die zur Weihnachtszeit "Briefe gegen Einsamkeit" schreiben.

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