Wolfenbüttel. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt dankt der Stadtverwaltung ausdrücklich dafür, dass sie den "Schandfleck" - gemeint ist der Brunnen in der Okerstraße - optisch aufgewertet hat.
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Vor gut einem Jahr hatte die CDU die „dekorative Gestaltung der defekten Brunnenanlage“ beantragt. „Diese Zwischenlösung halten wir für sehr gelungen. Gerade weil der Brunnen in einer touristischen Zielgegend im Umfeld der Trinitatiskirche und der historischen Altstadt ist“, meint der Fraktionsvorsitzende Marc Angerstein.
Von Zierbrunnen zu Brache zu Douglasienholz-Terrasse
Seit Jahren sei der Zierbrunnen in der Okerstraße nun schon kaputt und fast genauso lange ziehe sich der Rechtsstreit um die Frage, wer für die Mängel aufkommen muss. Dann wurde aus dem Zierbrunnen eine Brunnen-Brache. Doch zwischenzeitlich habe sich die Stadt Wolfenbüttel den CDU-Antrag zu eigen gemacht und eigeninitiativ für die Zeit bis zur Schaffung einer endgültigen Lösung den Brunnen mit einem provisorischen Terrassendeck aus Douglasienholz mit Holz-Geländer, Treppe und Rampe überbaut. Die Fläche, die wirkt, als gehöre sie zur benachbarten Gastronomie „Bayrischer Hof“ könnte aber nach Aussagen der Stadt für städtische Veranstaltungen, Präsentationen des Kunstvereins oder für gastronomische Angebote genutzt werden. So heißt es in einer Pressemitteilung der CDU.
„Noch im vergangenen Sommer teilte die Stadtverwaltung auf unseren Antrag hin mit, dass an eine Verschönerung des Brunnensnicht zu denken sei, da sich die defekte Brunnenanlage in einem selbständigen Beweisverfahren befand und ein Gutachter nach dem anderen vor Ort sei. Umso erfreuter sind wir, dass die Stadt diese Zwischenlösung entwickelt hat“, so die CDU. Einige Mitglieder der Stadtratsfraktion hatten das Terrassendeck vor einer Sitzung in Augenschein genommen.
Wie geht es weiter?
Auch über eine Dauerlösung habe man sich seitens der Verwaltung schon Gedanken gemacht und schlage vier Varianten vor: Zum einen könnte es einen Teilrückbau bis auf die Betonwände und Bau eines neuen „Beckens“ geben. Auch der Teilrückbau und eine grundlegend neu konzipierte Abdichtungs- und Wandlösung wäre eine Möglichkeit. Als dritte Variante schlägt die Verwaltung den vollständigen Rückbau und eine hochwertige Neugestaltung ohne Brunnen vor. Auch eine komplette Neuplanung eines anderen Brunnens wäre möglich. Dazu sollen aber in einem späteren Prozess die Detailfragen geklärt und innerhalb der politischen Gremien erörtert werden, bevor es hier zu einer Entscheidung kommt.
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