Remlingen. Rund 60 interessierte Bürger nahmen am Dienstagabend an der Informationsveranstaltung zu den geplanten 3D-Messungen in der Asse teil, die im kommenden Jahr beginnen sollen.
Einen Überblick gaben Dr. Grit Gärtner vom Bundesamt für Strahlenschutz und Leiterin der Messungen, Ingo Bautz, Leiter der Info Asse, Lutz Teichmann von der Asse-GmbH und Diplom-Geophysiker Dr. Andreas Schuck (Geophysik und Geotechnik Leipzig. Die Experten standen für ausführliche Informationen zur Verfügung und erklärten die genaue Vorgehensweise der sogenannten 3D-seismischen Messungen. Darüber hinaus beantworteten sie die Fragen der Bürger.
Geophysiker Dr. Andreas Schuck erörterte das Verfahren. Foto: Anke Donner)
Die Messungen sollen im nächsten Jahr starten und werden auf einem rund 38 Quadratkilometer großem Gebiet um die Schachtanlage Asse durchgeführt. Betroffen sind die Gemeinden Dettum, Groß Vahlberg, Klein Biewende, Mönchevahlberg, Remlingen, Sottmar, Weferlingen und Wittmar.
Das Verfahren soll rund zehn bis zwölf Monate in Anspruch nehmen und dient dazu, neue Erkenntnisse über den Aufbau des Deckgebirges, zur geologischen Struktur und zum komplexen Auflockerungs- und Störungssystem zu gewinnen. Die 3-Seismik ermöglicht eine detailliertere „Diagnose“ des Untergrundes als bislang. Die Kenntnisse seien wichtig, um für den langen Zeitraum bis zum Abschluss der Rückholung Sicherheit für Mensch und Umwelt gewährleisten zu können.
„Die Messungen entsprechen dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik und sind eine Vorschrift des Atomgesetzes „LEX-Asse“, das die Erkundung des Gebietes vorschreibt. Sie ist sehr viel genauer als eine 2D-Messung und liefert komplexere Ergebnisse“, erklärte Schuck anhand einer Präsentation.
Die Messungen werden auf einem 38 Quadratkilometer großem Gebiet durchgeführt. Quelle: BfS Foto:
Schuck versicherte, dass die Messungen keine Gefahr für Mensch, Umwelt und Tiere darstelle, da sie in der Umgebung kaum wahrnehmbar seien. Bereits im März 2013 wurden Testmessungen in der Asse durchgeführt (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Die Messungen die nun geplant seien, würden nach dem gleichen Verfahren und auf Grundlage der Testmessungen stattfinden.
Die Zeit bis zum Beginn der 3D-Messung werde das Bundesamt für Strahlenschutz nutzen um sich die Einwilligung der Eigentümer einzuholen, die Messung auszuschreiben und Vorbereitungen zu treffen.
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